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Welches Spiel habt ihr zuletzt beendet?


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The Walking Dead - Episode 2

 

Heiliges Blechle!! Noch besser als Episode 1, sehr knifflige Angelegenheit in dieser Episode was die Entscheidungen betrifft. Bei einer Entscheidung gehörte ich gemäss Statistik ziemlich zur Minderheit :kitteh:

Sensationell!!

 

öhm ja floke, kaufen bitte!

Kann Episode 3 kaum erwarten.

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spec_ops.jpg

 

Spec Ops : The Line

 

Jeder Krieg ist eine Niederlage des menschlichen Geistes. Henry Miller

 

Ein Sandsturm hat die Glitzerstadt Dubai unter Tonnen von Sand begraben. Langsam verschluckt die Wüste die gläsernen Hochhäuser. Die entsandte 33. Kompanie unter John Konrad soll die Überlebenden evakuieren, errichtet aber einen eigenen Militärstaat und bricht den Kontakt ab. Der Delta-Squad von Walker wird geschickt um nach dem Rechten zu sehen. Doch Walker, Adams und Lugo tauchen in eine Welt voll Gewalt, Wahnsinn und unsäglichem Leid ein. Je weiter sie ihre Mission treibt, umso tiefer fallen sie bis sie die Hölle selbst verschluckt!

 

Spec Ops The Line ist ein Third Person Shooter wie kein anderer. Yager erschafft mit diesem Spiel ein einzigartiges Novum im Action Genre und beweist souverän, dass ein richtiges Kriegsspiel in der Lage ist kritisch zu sein. Auf beeindruckende Weise wird hier der Krieg all seiner "Romantik" und Verherrlichung beraubt und mit seiner hässlichen Fratze gezeigt. Walker und sein Team durchlaufen eine seelische Entwicklung, die den Spieler bei der Gurgel packt und bis zum bitteren Ende zudrückt, so dass man daran erstickt! Das Spiel zeigt den Menschen im Krieg und was aus ihm wird. Wegen dieser Leistung muss man den deutschen Entwickler in den allerhöchsten Tönen loben.

 

Die brillante Geschichte wird durch solide Cover and Shoot Mechanik vermittelt, die zwar nichts neu erfindet, aber ihren Job zuverlässig erledigt. Das Arsenal umfasst klein- und grosskalibrige Waffen aller Art, sowie diverse Hand-, Haft- und Blendgranaten. Stellungskämpfe dominieren das Geschehen, zerstörbare Deckung sorgt für angenehmen Nervenkitzel und erfreulicherweise fehlen endlose Gegnerwellen - irgendwann ist jedes Scharmützel vorbei, auch wenn man sich einigelt und die Stellung hält. Zeitweise lässt sich der Sand als Kampfelement einsetzen, wenn etwa Scheiben zerschossen werden und Sandlawinen in die Gebäude brechen.

 

Höchst beeindruckend ist die Vielfalt im Leveldesign. Ich möchte nichts spoilern, aber absolut jedes der insgesamt 14 Kapitel hat bei mir mindestens einmal für Sprachlosigkeit gesorgt. Grafisch ist das ganze trotz mittlerweile überreizter Unreal-Engine nahezu kritiklos. Die im Sand versinkende Statt, die hereinbrechenden Sandstürme, die unglaubliche Weitsicht - Bravo, Yager!

 

Ein besonderes Element bleibt noch zu erwähnen - die sog. moralischen Entscheidungen. Ab der zweiten Hälfte des rund 8 ständigen Abenteuers kommt man immer wieder in Situationen, in denen man vor schwierige Entscheidungen, teilweise unter Zeitdruck, gestellt wird. Ich werde mich hüten irgend etwas davon zu spoilern, aber diese Momente sind derart stark und intensiv, dass sie einen bis ins Mark erschüttern. Und kurz vor dem Ende stellt man sich noch einmal der Konsequenz all seiner Entscheidungen.

 

+ brillante Geschichte

+ tolles Setting

+ grafisch beeindruckend

+ sehr überzeugender Protagonist

+ gewohntes, gutes Gameplay

+ gute Spieldauer

+ moralische Entscheidungen

+ fantastisches Ende

 

- einige grafische Schwächen (schwammige Texturen, Texturen werden teilweise verspätet nachgeladen)

- einige Längen ( zu viele Shootouts)

bearbeitet von ushan
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Gits bi dir eigech ou es Spiu oder e Fium, wo weniger aus 8 Punkt bechunnt :ugly:?

 

Wieso sött ig mir Games choufe wo mir nid gfalle? :badpokerface: Aber git sicher Felgriff, wo nid duregspiut werde - Vanquish, Prince of Persia, MW 3, Rage, Red Faction Guerilla, Nier etc. Gschmäcker sind halt verschiede und i begründe ja mini Meinig :cookie:

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Also ich habe ja Spec Ops noch nicht gespielt (weiss gar nicht ob ich jemals werde), aber ich finde irgendwie, das ist eines der heuchlerischsten Spiele aller Zeiten. Ich meine, ich finde es ja cool, das Spiele eine ernstere Thematik spendiert bekommen. Aber der Fakt das Spec Ops dieses sinnlose Töten kritisieren will, von einem Gameplay Standpunkt aber nicht einen Millimeter Respekt für die ganze Materie aufbringen kann, ist imo relativ widerlich.

 

SlowMo bei Headshots, Achievements für beide Seiten der "fürchterlichen" Entscheidungen (ploppt sicher auch im dramatisch wichtigsten Moment auf) und man tötet natürlich im Squad von drei Leuten ca. 10000923720923029 Leute. Ich bin relativ sprachlos, das man in narrativer Sicht gewisse Ambitionen hat, aber alles wieder mit dem Gameplay kaputt macht.

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Also ich habe ja Spec Ops noch nicht gespielt (weiss gar nicht ob ich jemals werde), aber ich finde irgendwie, das ist eines der heuchlerischsten Spiele aller Zeiten. Ich meine, ich finde es ja cool, das Spiele eine ernstere Thematik spendiert bekommen. Aber der Fakt das Spec Ops dieses sinnlose Töten kritisieren will, von einem Gameplay Standpunkt aber nicht einen Millimeter Respekt für die ganze Materie aufbringen kann, ist imo relativ widerlich.

 

SlowMo bei Headshots, Achievements für beide Seiten der "fürchterlichen" Entscheidungen (ploppt sicher auch im dramatisch wichtigsten Moment auf) und man tötet natürlich im Squad von drei Leuten ca. 10000923720923029 Leute. Ich bin relativ sprachlos, das man in narrativer Sicht gewisse Ambitionen hat, aber alles wieder mit dem Gameplay kaputt macht.

 

Deine Kritik ist völlig berechtigt. Bei mir wiegt der erzählerische Anspruch halt hier mehr als das eigentliche Gameplay. Es ist halt das Dilemma der heutigen Game-Industrie : gewisse Entwickler geben sich storytechnisch kreative Mühe, bleiben aber an veralteten oder unpassenden Spielemechaniken hängen - Ballern, Ballern, Ballern. Man kann den erzählerischen Anspruch von Spec Ops aber auch beiseite schieben und einfach einen guten Third-Person-Shooter mit sehr guter Geschichte geniessen.

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The Witcher 2

 

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Jetzt habe ich so lange damit gewartet und nun ist's auch schon vorbei. Es hat mich wirklich gefesselt und es war einfach genial!

Ich bin ein grosser Fan vom Erstling, der Nachfolger ist aber um Welten besser - wie es bei Nachfolgern auch sein sollte.

 

Das neue Kampfsystem braucht etwas Einarbeitung und auch dann ist es wirklich fordernd, sinnloses draufhauen führt hier nur zum Tod.

Grafisch lässt es jedes andere RPG wie ein müder Witz aussehen, gab viele Momente wo ich wirklich ne offene Kinnlade hatte - der Kampf mit dem Drachen zum Beispiel.

 

Das Spiel erfindet wohl den Begriff der Entscheidungen in Spielen völlig neu, ich find's allerdings fast etwas übertrieben. Man fühlt sich wirklich bei vielen Gesprächen in die Enge gedrängt und will nichts verpassen. :ugly:

Was aber unmöglich ist. Es soll angeblich 16 (!) verschiedene Enden geben. So oft werd ich's wohl kaum ganz durchspielen, könnte aber sein dass ich die Tage mal paar saves lade und mal auf der Seite von Roche kämpfe statt auf der der Elven.

 

Jedenfalls ein wirklich gelungenes Rollenspiel-Spektakel, muss jeder der was mit der Materie anfangen kann gespielt haben! Ach und die sollen mal ein Game of Thrones Spiel machen... :sabber:

 

9.5/10

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Merci fürs Review, sollte unbedingt mal weiterspielen. Finde es ja auch wirklich gut, keine Ahnung, warum ich im zweiten Akt bisher aufgehört habe :/.

 

 

Welche Seite hast du gewählt? Hab jetzt nochmals kurz nach dem Zusammentreffen mit Letho neugeladen und mich dieses mal für Roche entschieden.

 

Schon krass wie total verschieden das Spiel dann ist, selbst die Charaktere kommen einem völlig anders vor.

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Welche Seite hast du gewählt? Hab jetzt nochmals kurz nach dem Zusammentreffen mit Letho neugeladen und mich dieses mal für Roche entschieden.

 

Schon krass wie total verschieden das Spiel dann ist, selbst die Charaktere kommen einem völlig anders vor.

 

Habe mich gegen die Scoia'tael entschieden und bin nun gerade mit dem König im Lager. Damn, hab grad Lust weiterzuspielen.

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Gleich nochmals The Witcher 2, schon wieder übertrieben. :ugly:

 

Hab das Spiel neu geladen von der ersten Entscheidung Iorveth/Roche, dieses mal für Roche entschieden.

Die Roche-Geschichte ist um vieles epischer, allerdings gibt's nicht ganz so viel zu erkunden und die Items fand ich etwas gar mager.

 

Aber wie auch der erste Durchlauf war's einfach nur fantastisch, will am liebsten gleich wieder rein...

 

Ab Morgen wird Skyrim richtig gezockt, hoffentlich weniger exzessiv.

bearbeitet von BrawleR
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@KiLLu

Boah und ich habe mich noch gefragt wie man das so ein Feind der Nonhumans sein kann... ^_^

 

Muss auch mal noch den Roche Pfad durchspielen, aber jo ist ein wirklich ausgezeichneter Titel. Definitiv eines der besten Spiele von diesem Jahr für mich.

 

 

@Thread

Darksiders 2

xb360_darksiders2first.jpg

 

+ toller Artstyle

+ sehr schön realisierte Welt(en)

+ unterhaltsames Kampfsystem

+ tolle Dungeons

+ teilweise sehr tolle Rätsel mit gutem Aha-Effekt

+ unterhaltsames Kampfsystem

+ interessante Hintergrundgeschichte

 

- zu einfach (selbst auf Apokalyptisch)

- Lootsystem schafft es nicht die Faszination von Loot einzufangen

- die Skills haben keine grosse Wirkung auf das Core-Gameplay

- Plattforming sehr mässig

- Nebenquests nicht besonders gut

- Story sehr oft im Hintergrund

- Spiel generell sehr abwechslungsarm

- sehr enttäuschendes Ende

 

 

Mir hats ganz gut gefallen, nach dem überraschenden Erstling würde ich es aber schon fast ein wenig als enttäuschend bezeichnen. Es spielt in vielen Teilen eine fast zu sichere Hand, verzichtet gross aus seinem in den ersten Stunden gelegten Gameplay-Rahmen auszubrechen und die Neuerungen die vorhanden sind, wirken nie wirklich zu Ende gedacht.

 

Ich denke, jeder der Darksiders mochte, tat dies wegen der offensichtlich kopierten Zelda Formel und gerade dieser Teil wurde merkwürdigerweise im Nachfolger reduziert. Ich meine es gibt immer noch Dungeons, aber lediglich 5 Items die effektiv zu neuen Rätseln beitragen in einem Spiel das wohl gut und gerne das doppelte an Dungeons hat. Dadurch fehlt einfach die Abwechslung, schlimmer noch, das man lediglich drei Bosskämpfe hat wo man effektiv rausfinden muss wie man diesen besiegt. Die anderen haben allesamt nen Lebensbalken den man einfach runterhauen kann. Das fand ich persönlich sehr enttäuschend und machte das Spiel auch ausgesprochen arm an Abwechslung.

 

Dafür hätte man wirklich tolle designte Spielwelt, welche mit ihrer tollen Art Direction oftmals den Spieler in Staunen versetzt. Auch die Dungeons machen fast alle einen sehr guten Eindruck und besonders gegen Ende bekommt man ein paar ausgezeichnete Rätsel spendiert. Aber das hilft halt alles nichts, wenn das Spiel über eine Spieldauer von 25 Stunden kaum einmal aus den in den ersten zwei Stunden festgelegten Grundregeln ausbricht. Irgendwann hat man halt das Schlüssel suchen und Druckschalter drücken satt, zumindest ging es mir so. Kampfsystem hat mir hingegen ganz gut gefallen, es war unterhaltsam und wesentlich besser als im Vorgänger. Der Loot verpasst es zwar eine zusätzliche Spieltiefe beizusteuern, aber es macht immer noch Laune die Gegner auf den Spuren von Devil May Cry zu vermöbeln. Mir gefiel auch die Physikalität die man mit den grossen Waffen in den Kampf brachte, die grossen Hämmer machten echt was her.

 

Zur Story auch noch ein paar Worte, an sich gar nicht übel, aber ihr fehlte oft der Fokus und ich als Spieler fühlte mich nicht wirklich gut in die Welt eingeführt. Ich meine es grosser Fokus der Story liegt auf diesen Nephilimen und ich habe überhaupt keinen Kontext wie wichtig die jetzt sind und was genau sie gemacht haben, ich meine wtf, kam keiner der Writer auf die Idee das man dem Spieler vielleicht etwas mehr erzählen könnte? Ausserdem meine Gedanken zum Ende:

[spoiler=Ende]Haha, es braucht schon ziemliche Eier, dem Spieler GENAU DAS SELBE ENDE wie beim ersten Teil vorzusetzen. Ich fands unweigerlich komisch, wie man um eine schöne Auflösung quasi betrogen wird.

 

 

Aber ich wills ja eigentlich nicht schlecht reden, Darksiders 2 ist trotz seiner Mängel und gewissen Enttäuschung ein gutes Game geworden. Es ist und bleibt ein gutes Action-Adventure das manche wahrscheinlich sehr glücklich machen wird, ich konnte der schönen Spielwelt aber nicht die Macken im Gamedesign verzeihen.

 

7/10

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wisegamers-max-payne-3-4.jpg

 

Max Payne 3

 

Quo vadis, Max

 

Max Payne, der gebrochene Mann, der Frau und Kind an die New Yorker "Drogenmafia" verlor, hat seine Rache bekommen. Zur Ruhe kommt er aber nicht. Der Schmerz hat ihn zu einem emotionalen Wrack verkommen lassen, dass an der Flasche hängt - unkontrollierbar, aggressiv, emotionslos, brutal. Ein Angebot lockt ihn nach Brasilien. Eine willkommene Abwechslung oder noch tiefere Kreise der Hölle?

 

Rockstar liefert mit Max Payne 3 einen kompromisslosen Actionthriller, der überwältigend inszeniert ist aber nicht befriedigt. Max Payne ist wie McDonalds - ein saftiger Burger der kurz glücklich macht, ohne satt zu machen. Die Zutaten für eine ausgezeichnete "Mahlzeit" sind vorhanden - eine komplexe Hauptfigur, Over the Top Kaboooom Action, eine relativ interessante Geschichte, tolle Grafik, bewährte Spielmechanik, angenehme Spielzeit. Dennoch ist die Suppe für meinen Geschmack versalzen. Einerseits bedient sich Rockstar zwecks Verdeutlichung von Max' Seelenzustand einiger visueller Trickmittel, die es äußerst anstrengend machen dem Geschehen zu folgen. Farbfilter, Bildstörungen, Schwarz/Weiss-Effekte, verschwommene Sicht etc. werden meiner Meinung nach zu inflationär eingesetzt. Die Folge ist eine unnötige Reizüberflutung. Zweitens sorgen einige Designschnitzer im Gameplay für Frust - warum kann ich nach vielen Schusswechseln nicht aufmunitionieren sondern werde durch eine automatische Zwischensequenz vorwärts getrieben. Einige goldene Waffen gingen mir so durch die Finger! Wieso startet Max nach jeder Zwischensequenz mit einer anderen als der zuvor ausgewählten Waffe? Warum sind einige Checkpoints so unglücklich gesetzt?

 

Die Bullet-Time wurde von Max erfunden und kommt natürlich auch hier zum Einsatz. Allerdings ist sie mittlerweile aus zu vielen Spielen bekannt und Rockstar verpasst es diesem Gameplayelement neue Aspekte abzugewinnen.

 

Die Präsentation ist sonst über fast jeden Zweifel erhaben. Allerdings hätte die Geschichte gut ein Love Interest vertragen.

 

Schlussendlich hat mich Max Payne enttäuscht. Für mich wird der dritte Teil als ein gut inszeniertes aber belangloses Actiondrama NICHT lange in Erinnerung bleiben. Schade, dabei wollte ich das Spiel doch mögen.

bearbeitet von ushan
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darksiders2-1s6kij.jpg

 

Darksiders II

 

 

Ursprünglich wollte ich für den Titel ein eView auf die Beine stellen, da mich das Art Design wirklich beeindruckt hat. Später aber im letzten Spieldrittel habe ich den Gedanken verworfen.

Doch das Ganze von vorne und spoilerfrei:

 

Darksiders II will und schafft es einen würdigen Nachfolger zum Überraschungstitel Darksiders abzuliefern. Nach Charakter Krieg im Erstling darf nun der Apokalyptische Reiter Tod sein Bestes geben. Ganz stark gefallen möchten dabei die zahlreichen Dungeons und die noch interessantere Spielwelt. Das Sequel hat es geschafft aus seinem zugesprochenen Zelda-Schatten zu treten.

 

The Good

Nach gemächlichem Aufbau nimmt der Titel endlich Fahrt auf. Man trifft auf interessante Charaktere, erfüllt an Grösse wachsende Aufgaben und die zu erlernenden Moves wissen zu gefallen. Am besten gefallen haben mir die Dungeons und unterschiedlichen, riesigen Areale. Ich habe lange keinen Titel gesehen, der ein derart malerisches Leveldesign ausfüllt. Abseits des Spiels war mir Prince of Persia (Prodigy 2008) in den Sinn gekommen, wo Weitsicht und ähnliche Kletterpassagen zu finden sind.

Darksiders II ist für mich jedenfalls das New York der virtuellen Art, in der ich den Kopf in den Nacken lege und nach oben glotze weil es so viel zu entdecken gibt. In jedem neu besuchten Dungeon hat mich die stimmige Ausleuchtung schlicht weggehauen. Das Scaling ist immens. Vor allem ist das Leveldesign detailverliebst und schafft es Abwechslung zu bieten.

Auch einige der Rätsel sind innovativ und teils nicht im ersten Anlauf zu lösen.

[spoiler=versteckte Figur]Grenzgenial fand ich diesen Abschnitt:

Im Untotengebiet gibt es einen der Gnome zu finden. Man kann ihn im normalen Spielverlauf hinter einem Hindernis erspähen aber man kommt nicht an ihn ran.

Es gilt sich mit der Seelenteil-Funktion zwei zu teilen. Mit einer Figur mittels Schalter klappt man ein an der Wand hängendes Element hervor, an dem man sich festhalten kann. Normalerweise benötigt man diesen Stumpf lediglich um sich der Wand entlang fortzubewegen. Mit der zweiten Figur lässt sich dieses ausgeklappte Element benutzen, während die erste Figur auf dem Schalter steht.

Befindet sich die zweite Figur an dieser Stelle, muss die erste Figur den Schalter loslassen damit die zweite Figur hinter der Wand verschwindet, die sich an der zurückschnappenden Plattform festhält. So gelangt man in einen verborgenen Bereich in dem man die scheinbar unerreichbare Gnomstatue findet.

Ich habe nicht schlecht gestaunt, dass solch eine Spielerei sich in einem Titel mit derartiger Grösse einfindet. Kudos!

 

Kampfsystem geht für mich in Ordnung. Die Kamera ist bei heftigeren Kämpfen zwar nicht optimal, doch ist sie auch nicht sonderlich störend. Das Lootsytem und die thematisch an den Settings angelehnten Ausrüstungsstücke empfand ich als unterhaltsam. Es gibt einige sehr coole Zusammenstellungen.

Wie vor einer Zeit erwähnt, die Sounds unterstreichen das Wuchtige von schweren Ketten, vom Zahn der Zeit gezeichnete Ortschaften und harten Hieben zusätzlich.

 

The Bad

Grösstes Manko in meinen Augen ist der Stilbruch, der sich zumindest wie einer anfühlte. Für mich ist es unbefriedigend solch wundervoll gestaltete Settings zu durchstreifen und dann in einer Map (glaub die Dritte) zu stehen, die lediglich aus ein paar Punkten besteht - die shooterlastige Passage gleich danach bricht den anfänglichen Design-Faden komplett. Das kann man im Kontrast zum umfänglichen Abenteurern vielleicht auch positiv sehen, doch mir widerstrebt es vorweg riesige Gebiete erkunden zu können, die Items und Quests satt bieten, und dann durch kurze Passagen mit kaum Abwechslung geschleust zu werden.

Beim Durchspielen von Darksiders II nehme ich dies zwar in Kauf, aber glücklich damit bin ich keinesfalls. Wertungsmässig steigt es von einer allfälligen 9 hinunter auf eine solide 7/10. Der Stilbruch und die 'Auflösung', die oben angesprochen wurde, werden dem hohen Niveau der ersten Spielhälfte nicht gerecht.

Schade finde ich auch, dass einige der Widersacher und Figuren zwar als Content da sind aber ich jetzt nicht unbedingt als wichtige Puzzleteile des Gesamtbilds sehe.

 

Hatte 30h. Gebe wie erwähnt um die 7/10. Bin etwas enttäuscht vom Ende. Es ist quasi ein rundum besseres Darksiders aber verliert sich trotzdem wieder irgendwo in der christlichen Geschichte. Es ist nun an THQ ob diese Geschichten um die Reiter weitererzählt und in eigenständigen Spielen Platz finden werden.

 

reaperolsjm.jpg

 

Wenn ich das richtig mitverfolgt habe, arbeitete einer der Gründer und Designer von Vigil früher mit Marvel und an Comicbüchern. Concepts und Dungeons sind schon recht fett.

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Darksiders 2 (ps3)

 

 

über grosse strecken ein hervorragendes action-adventure, das nichts neu, dafür aber vieles wirklich gut macht. dem vergleich mit den grossen vorbildern, von denen es wirklich jedes spielelement abkupfert, hält es aber trotzdem nicht stand. die portale machen spass, sind aber nie so genial wie in valves meisterwerk. das platforming funktioniert, läuft aber nie so flüssig wie beim prinzen. tod kämpft schnell und brutal, würde aber trotzdem ein direktes duell gegen kratos verlieren.

alles in allem wurde hier einfach zu wenig eigenes beigesteuert. verschiedene gute zutaten zusammen ergeben dann eben doch noch kein gourmet-gericht.

einzig das dungeon-design kann sich m.E. über weite strecken mit dem grossen vorbild (zelda) messen. gerade im mittelteil gibt es da einige wirklich herausragende und raffinierte dungeons. leider schwankt die qualität stark: die ersten stunden sind kaum erwähnenswert, der schluss fast schon eine frechheit und der abschnitt auf der erde tatsächlich etwas vom schlechtesten, was ich in letzter zeit gespielt habe.

irgendwie hatte ich oft das gefühl, dass vigil einfach um jeden preis ein 90+ titel entwickeln wollte. die ambitionen sind überall spürbar. noch ein boss, noch ein dungeon, noch ein puzzle usw. schlussendlich sind sie m.E. genau daran gescheitert. ein meisterwerk entwickelt man eben nicht mit der brechstange, nicht mit der puren masse der bosse und dungeons.

hier fehlt einfach persönlichkeit, eigenständigkeit. es fehlt das, was das spiel unverwechselbar und letztlich unverzichtbar macht.

 

darksiders 2 ist sehr gut, sogar besser als der vorgänger. zu wahrer grösse fehlt aber dann doch noch einiges

 

 

7/10

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The Witcher 2

xb360_witcher2.jpg

 

+ hervorragende Grafik

+ tolles Kampfsystem

+ unheimlich tiefe Spielwelt die weit über den Rahmen des Spiels hinaus geht

+ spannende Story, mit vielen Wendungen und Entscheidung

+ im Endeffekt zwei sehr unterschiedliche Kampagnen verfügbar

+ sehr gute Sidequests

+ unterhaltsame Minigames

 

- etwas viele Ladezeiten und Unterbrüche

- die einzelnen Mechaniken werden sehr dürftig erklärt

- gewisse Skills wie z.B. Konter werden etwas im Talentbaum versteckt

- Charaktermodelle der NPCs hätten ein paar mehr sein dürfen

 

So jetzt habe ich auch noch Roches Kampagne durchgespielt und kann nur noch sagen, The Witcher 2 ist wohl eines der besten RPGs dieser Gen. Es ist schon fast verrückt, wie sehr CD Project den Erstling in quasi jedem Element verbessert. Bin durch und durch beeindruckt von der Qualität des Titels.

 

Das fängt schon bei der Optik an, das Spiel sieht absolut märchenhaft aus. Die einzelnen Orte bestechen durch viele Details und einen unheimlich hübschen Stil. Die Monster sehen toll aus und Geralt selber sah noch nie besser aus. Kampfsystem imo auch absolut top, es fängt imo das Witcher-Gefühl aus den Büchern sehr gut ein. Als Hexer ist man ein unheimlich talentierter Schwertkämpfer, im Kampf 1 gegen 1 ist man fast immer überlegen. Aber es braucht nur eine Gruppe Gegner, eine falsche Bewegung man landet sofort im Grab. Auch toll ist der Aspekt in dem man sich für die Kämpfe vorbereiten muss. Man nimmt Tränke, die für den Kampf abgestimmt sind ein, und holt sich so immer noch die nötige Überlegenheit. Es ist einfach ein wirklich toll gemachtes Kampfsystem, welches Überlegenheit und Verwundbarkeit zu gleichen Teilen gut zeigt.

 

Aber wo das Spiel halt dann wirklich den Ball aus dem Park schlägt, ist einfach die Story. Man merkt halt einfach, dass die Entwickler hier auf ein sehr umfangreiches Fantasy-Universum zugreifen und die nutzen das auch sehr gut aus. Zu dem Punkt sogar, wo man fast die Bücher kennen muss um alles aus der Geschichte zu erfassen. Es hat zwar einen sehr guten Kodex dabei, aber es ist halt nicht das selbe als wenn man wirklich alte Bekannte aus den Büchern wieder trifft und etliche Referenzen zur Welt wirklich versteht. Es macht das Ganze zu seiner sehr befriedigenden und erfüllenden Story, so etwas sieht man einfach nicht alle Tage.

 

Aber auch ohne die Bücher bekommt man ein sehr reifes Universum, das mit Rassismus, politischen Intrigen, Genoziden und Krieg zu kämpfen hat. Es ist eine sehr vielschichtige und komplexe Story, welche mit einer sehr guten Auflösung punktet. Auch sehr beeindruckend ist, das man quasi nach dem ersten Akt zwei verschiedene Spiele hat. Die zwei Storypfade unterscheiden sich imo teilweise sehr stark, haben andere Orte zum Erkunden und geben einem vor allem im letzten Akt sehr unterschiedliche Blickwinkel. Es hat mich wirklich überrascht wie unterschiedlich meine Enden ausgefallen sind. Auch das ist etwas, das man gerade in dieser Gen eigentlich nicht mehr sieht. Ich kann mich jedenfalls an kein Spiel erinnern, das es auf sich nimmt, das viele der Spieler gut die Hälfte vom Content gar nicht sehen werden. Mutig und macht das Spiel nur noch besser.

 

Ich muss halt auch sagen, dass ich ein enormer Fan des Witcher-Universums geworden bin. Aber ich denke auch ohne diesen ganzen Kontext bekommt man ein absolut fantastisches Game, welches sowohl im Gameplay als auch in der Story restlos überzeugt. Ich konnte nun jedenfalls gut 55 Stunden mit dem Spiel verbringen, ohne das ich einmal gelangweilt wurde. Für mich schlichtweg eines der Highlights in dieser Gen. Hut ab CD Project, ich verneige mich vor eurem Meisterwerk.

 

10/10

bearbeitet von Raphaelo
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The Witcher 2 - Enhanced Edition (PC)

 

The-Witcher-2-Game.jpg

 

"The world as we know it nears its end, yet the past remains the key to the future."

 

 

Pro & Contra

 

+ überragender Fantasy-Kosmos mit reichhaltigem Hintergrund

+ gigantische Atmosphäre

+ stellenweise atemberaubend schön

+ fordernd

+ variable, mitreissende Story

+ sehr umfangreich und grosser Wiederspielwert

+ tolle Musik/Vertonung

+ fantastische Nebenquests & gelungene Minispiele (Würfeln, Faustkämpfe & Armdrücken)

+ gelungenes Kampfsystem

+ schönes Crafting-System

- Alchemie-System zu wenig wichtig im Vergleich zum Vorgänger

- kleinere KI-Aussetzer (in den Kämpfen/Wegfindung)

- hat ein Ende (genauer gesagt eigentlich 16 :ugly:)

- relativ kleine Areale und wenig Bewegungsfreiheit

 

 

Fazit

 

Ich habe ja schon The Witcher 1 überaus geliebt (ebenfalls in der erweiterten Fassung) und war anfangs recht skeptisch, ob CD Project den Geniestreich wiederholen konnte.

Und siehe da, Witcher Geralt holt mal eben zum Rundumschlag gegen die gesamte Konkurrenz aus!

 

The Witcher 2 ist für mich das beste West-RPG dieser Gen. Selbst Mass Effect oder Dragon Age können in Sachen Entscheidungsfreiheit nicht mit dem Witcher mithalten. Selten habe ich einen Titel gespielt, wo die Entscheidungen derart wendungsreiche Folgen auslösen und dem Spieler tatsächlich das Gefühl der Handlungsfreiheit suggerieren. Oft sass ich einfach nur minutenlang vor dem Bildschirm und überlegte mir, was die richtige Entscheidung in dieser moralisch ambivalenten Fantasywelt sein könnte und welche Folgen daraus wohl resultieren würden.

Und all diese erzählerische und moralische Tragweite verfrachtet das talentierte Studio noch in eine der schönsten Spielwelten der Videospielgeschichte, Hut ab!

 

Mit fordernden Gefechten, tollen Haupt- und Nebenquests und genügend spielerischer Abwechslung besticht The Witcher 2 überdies auch noch in der Gameplay-Sparte.

 

Es ist schwierig Fehler in The Witcher 2 zu finden: Manchen mag vielleicht die Linearität des Leveldesigns oder die fehlende Bewegungsfreiheit eines TES-Titels sauer aufstossen, diese werden aber von The Witcher 2 a priori nicht angesprochen. Veteranen des Vorgängers werden sich unter Umständen etwas darüber echauffieren, dass das Alchemie-Sytem in seiner Relevanz etwas in den Hintergrund getreten ist, aber auch dies ist im wesentlichen eine blosse Geschmacksfrage. Auffälliger sind da schon die kleineren technischen Schnitzer, die sich das Spiel stellenweise leistet (kleinere KI-Macken oder Grafikbugs), insgesamt stören diese Elemente aber zu keinem Zeitpunkt wirklich.

 

Abschliessend bleibt eigentlich nur noch zu konstatieren, dass The Witcher 2 für jeden Gamer und Fantasy-Freund ein absoluter Hochgenuss ist, wie man ihn nur alle paar Jahre geniessen kann. Wer einmal in diese ganz besonders raue, aber sorgsam aufgebaute Welt eingetaucht ist, wird so schnell nicht mehr losgelassen.

 

Ich für meinen Teil sehne einen dritten Teil der Witcher-Saga jedenfalls schon jetzt verzweifelt herbei und freue mich auf das bestimmt tolle Wiedersehen mit Geralt.

 

 

9.5/10

bearbeitet von KiLLu
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