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Welches Spiel habt ihr zuletzt beendet?


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@ushan

Was ist deine Haltung gegenüber dem Zeug auf dem Planeten? Wird ja sehr unterschiedlich aufgenommen.

 

Kritisiert werden ja hier vor allem folgende Sachen:

 

- zu viele Scharmützel gegen Unitology-Soldaten

- zu viel Backtracking

- zu viel Massenfights gegen Nekromorphs

- zu identische Basenstrukturen

- drei Mal der gleiche Boss

- gestreckte Spielzeit

- Pay 2 Win

 

Zu den Scharmützeln gegen Unitology:

 

Diese kommen bei weitem nicht so häufig vor wie beanstandet. Zudem gibt es immer ein Überraschungsmoment - es tauchen fast immer Nekromorph auf und mischen mit, sodass man die Seiten gegeneinander ausspielen kann. Ausserdem nekromorphen viele der Soldaten so dass der Stellungskampf plötzlich durch eine andere Taktik ersetzt werden muss - Stasis zum Beispiel. Das macht die Kämpfe knackig und abwechslungsreich.

 

Zum Backtracking:

 

Es ist nun mal eine riesige unterirdische Tau Volantis Basis mit vielen Oberflächenzugängen, die unterirdisch über das Tramsystem zusammenhängt. Das kommt gut rüber. Mich hat das Backtracking auch nicht gestört, da ständig neue Nekromorpharten auftauchen, die das alles sehr interessant machen. Und zur Erinnerung - Backtracking gab es auch auf der Ishimura :petzi:

 

Zu viele Massenfights:

 

Die Massenangriffe der Nekromorphs haben bei mir ständig für puren Terror und Nervenkitzel gesorgt. Wenn die Nekromorphs dann auch in unterschiedlicher Zusammensetzung angreifen (zähe Viecher, schnelle Viecher, Säurespucker als Distanzkämpfer, Regeneratoren etc.) muss man schon sehr taktisch vorgehen - welche verlangsamt man damit man zuerst die anderen auseinandernimmt zum Beispiel. Hat mir jedenfalls sehr gut gefallen. Der Terror der Masse ersetzt zwar den Horror des Einzelnen, aber das macht in meinen Augen den Überlebenskampf interessanter. Und wenn man dann noch gegen 3 Regeneratoren gleichzeitig kämpfen muss und unter Zeitdruck einen Code knacken muss da war dann wirklich Schluss mit lustig und es ging nur noch um das nackte Überleben!

 

Zu identische Basenstrukturen:

 

Wie gesagt - es handelt sich um eine riesige zusammenhängende Basis, deren Bereiche nach und nach geöffnet werden. Dass die Basis grösstenteils einen identischen Wiedererkennungswert hat ist konsequent und realistisch. Und mit Ausnahme der Lifts und Zugänge war jeder Abschnitt thematisch etwas anders - je nach Verwendungszweck. Highlight bleibt zwar der Weltraumfriedhof über dem Planeten, aber die Basis selbst hat mir sehr gefallen - vor allem auch gegen Schluss mit den Bio-, Archäologie- und Geologielabors und den Zugängen in das innerste des Planeten. :sabber:

 

Drei Mal der gleiche Boss:

 

Das Snow Beast war ein wirklich zäher Gegner, der am besten durch einen Haufen Stasispacks im Gepäck zu besiegen ist. Da aber an diesen durchaus ein chronischer Mangel herrscht, waren die Kämpfe ziemlich hart und häufig ziemlich knapp. Umso befriedigender war es als das Monster dann beim dritten Mal endlich das Zeitliche segnet. Da musste ich wirklich durchatmen. Vor allem WIE und WO es schlussendlich erledigt wurde war meiner Meinung nach einfach super!

 

Gestreckte Spielzeit:

 

Das Spiel ist verdammt lang - ja. Aber langweilig wurde es zu keinem Zeitpunkt. Ausserdem kann man die optionalen Aufträge auch auslassen, obwohl man sich dadurch ganz tolle Upgrades durch die Finger gehen lässt. Meine Über-Waffen wären nur halb so zerstörerisch hätte ich nicht die Rohstoffe und Platinen aus den optionalen Aufträgen aufgegabelt. Ausserdem zieht das Spiel im letzten Drittel ungeheuerlich an und steigert sich bis zum sensationellen Finale!

 

Pay to Win:

 

Überhaupt nicht der Fall. Im Laufe des Spieles findet man genügend Rohstoffe um fast alles freizuschalten. Wenn man will kann man also über Microtransactions "cheaten" MUSS MAN ABER NICHT. Mir kam es jedenfalls kein einziges Mal in den Sinn und ich musste auf rein gar nichts verzichten ^_^

 

Was man dem Spiel wirklich ankreiden muss ist aber der Überfluss an Healthpacks. In meinen brenzligsten Momenten hatte ich noch bis zu drei Medium Healthpacks in petto. Üblicherweise zwischen 6 und 8. Das ist einfach zu viel. Gnädigerweise muss man aber auch sagen, dass man auch nicht jeden Mist aufheben und mitschleppen muss. Mir hat Dead Space 3 richtig richtig richtig Spaß gemacht. Ich finde das Spiel toll und als Abschluss der Nekromorph-Trilogie einfach hervorragend. Ich bin gespannt wie es mit Isaac nach dieser Geschichte weitergehen wird ^_^

bearbeitet von ushan
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rage-cover-540x220.jpg

 

rage (xbox360) (inkl. scorchers dlc)

 

+grandiose grafik

+bombastische soundabmischung

+klasse animationen

+extrem gelungene sprachausgabe (englisch)

+viele verschiedene waffen- und munitionstypen

+tolle locations

+rennen bieten gute abwechslung

+loot und engineering system

+ordentlicher umfang

 

-viele sidequests spielen in bereits besuchten gebieten

-ein paar gegnertypen mehr hätten es sein dürfen

-kaum bosskämpfe

-im wasteland gibt es wenig zu entdecken

-enttäuschendes finale

 

endlich konnte ich dieses gute stück software mal noch nachholen und es hat sich definitiv gelohnt.

das spiel selbst ist im eigentlichen kern nichts anderes als ein korridor-shooter

(wie könnte es bei id auch anders sein).

zwar kann man sich jederzeit frei im wasteland bewegen und dieses erkunden,

doch leider gibt es dort nicht wirklich viel zu entdecken.

auch gibt es verschiedene rennen die man bestreiten kann (welche wirklich spass machen),

aber all diese elemente sind mehr ein zusatz und bieten eine gute abwechslung ausserhalb der eigentlichen story.

 

Rage-Screenshots-E3-2011-Rage-aholics-Anonymous.jpg

 

wenn man dann aber in einem der toll gestalteten level unterwegs ist

und sich mit fetten waffen durch die gegner ballert,

dann weiss man dass dieses game nur von id software kommen kann.

es spielt sich einfach wie butter! das liegt zum einen an den konstanten 60fps und an der perfekten steuerung.

die waffen sind etwas vom besten, welche ich je in einem shooter gesehen habe (besonders mit dem dlc).

dazu kann man sich viele verschiedene munitinostypen selber basteln (richtiger loot vorausgesetzt) und eine normale shotgun so schnell mal in einen granatenwerfer verwandeln (pop rockets ftw!).

 

rage_gc09_screenshot_3.jpg

 

ich hatte einfach eine menge spass mit dem titel und es gehört für mich zusammen mit

far cry 3, bioshock und killzone 3 zu den besten first-person shootern in dieser gen!

 

8.5/10

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Habe Recettear beendet. :cookie:

 

Ist nun neben Fable 1, Hotline Miami mein 3. Spiel, welches ich überhaupt auf dem PC angefangen und beendet hab.

Hat mir somit sehr gut gefallen. JRPG mit Handelssimulation + Dungeon Crawler ist aufjedenfall eine gute Mischung.

Ist zwar optisch teilweise etwas gar kindlich geraten, aber darüber kann man ja mal hinwegschauen.

 

8/10

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Ni No Kuni: Wrath of the White Witch

 

Ni+No+Kuni+Characters.jpg

 

Pro & Contra

 

+ toller Artstyle aus einem Guss

+ sympathische Charaktere

+ vielfältiges Gegnerdesign

+ lange Hauptstory (45h) mit grosszügigem Side- und Postcontent

+ süchtig machendes Familiar-Sammeln à la Pokémon

+ grundsolides Kampfsystem

+ grossartige Musik

+ viel zu entdecken

+ solide, schön erzählte Geschichte

+/- klassisches JRPG-Design

+/- gemütliches Spiel- und Erzähltempo

- sehr inkonsistente Sprachausgabe

- stupide K.I.

- teilweise Grinding

- zu Beginn zu einfach

- hastiges Ende

 

Fazit

 

Mensch, was habe ich mich auf Ni No Kuni gefreut: Eine Kollaboration der Level 5-Talentschmiede (seinerzeit verantwortlich für das grossartige Dragon Quest: Journey of the Cursed King oder auch Rogue Galaxy) und den Animationsgöttern von Studio Ghibli konnte jedem ambitionierten JRPGler nur das Wasser im Munde zusammen laufen lassen.

Umso erfreulicher ist es dann auch, dass das Spiel den doch recht hohen Vorschusslorbeeren gerecht werden konnte.

 

Ni No Kuni ist nicht nur ein sehr guter Genrevertreter mit einer zuckersüssen Präsentation und erstaunlich erwachsenen Geschichte, es ist vielmehr ein gelungener Einstieg in die Welt der japanischen Rollenspiele. Somit geht meine unten folgende Kaufempfehlung - so viel sei schon vorweggenommen - besonders auch an jene Spieler aus, die bisher noch wenig mit dem Genre am Hut hatten, aber durchaus neugierig sind, was es denn mit dem ganzen Zauber auf sich hat.

Der Titel vereint nämlich viele Tugenden in sich, die das Genre ausmachen: Detailverliebtheit, ein grundsolides Kampfsystem, gepaart mit grossem Umfang, einer guten Geschichte und viel Sinn für Ästhetik.

Zusätzlich nimmt sich das Spiel viel Zeit und führt verständlich und ausführlich in seine Features und Systeme ein. Dies mag Veteranen ermüden und langweilen, dient aber Neulingen als hervorragende Einstiegshilfe.

 

Was Veteranen ebenfalls etwas säuerlich aufstossen könnte, ist der Umstand, dass Ni No Kuni wirklich ein klassisches Japano-Rollenspiel geworden ist, soll heissen: Es gibt wenig Neues oder gar Überraschendes.

Gekonnt spult der Titel auf hohem Niveau sein Programm ab ohne nennenswerte Schwächen im Gamedesign aufzuweisen, nur gibt es halt dann auch sehr wenig, was wirklich einzigartig wirkt. Sowohl Gameplay als auch Story bauen auf den bewährten, teilweise schon 20-jährigen Konzepten auf. Das muss natürlich nichts Schlechtes sein, mag für den einen oder anderen aber etwas enttäuschend wirken. Gerade Gamer des neuen Jahrtausends dürften ob der Gemächlichkeit des Titels u.U. vor den Kopf gestossen werden.

 

Wirkliche Kritik gibt es lediglich bei der enttäuschend geringen und vor allem inkonsistenten Sprachausgabe, die zwar qualitativ hochwertig ist, aber teilweise seltsam eingestreut wird. Dasselbe gilt für die an sich tollen Animesequenzen, die von Ghibli fantastisch gezeichnet wurden, aber nach dem ersten Spieldrittel praktisch verschwinden.

Ausserdem ist die künstliche Intelligenz allgemein auf sehr bescheidenem Niveau, was dem an sich recht durchdachten Kampfsystem etwas die Würze nimmt.

 

Alles in allem habe ich die Zeit in Oliver's Welt aber dann doch sehr genossen: Ni No Kuni ist ein malerisches, wunderbares Spielerlebnis, das mir noch eine Weile in Erinnerung bleiben wird.

Insgesamt würde ich es als das drittbeste JRPG dieses Konsolenzyklus ansehen: Es überflügelt knapp das auch sehr gute Lost Odyssey und Eternal Sonata, ist letztlich aber dann doch nicht ganz so episch und genial wie ein Xenoblade oder Tales of Vesperia.

 

Verzaubern konnte mich Oliver's Geschichte aber allemal und deshalb gibt es eine volle Kaufempfehlung für jedermann!

 

 

8.5/10

bearbeitet von KiLLu
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Sly Cooper: Thieves in Time

 

Sly-Trophy-Guide.png

 

 

Als die Playstation 3 noch ein Jungspund war, wünschte ich es mir so sehr: ein weiterer Ableger der Sly Cooper-Spiele! Die originale Trilogie ist für mich besser als Jak & Daxter und Rachtet & Clank, davon ausgehend dass man wirklich alle drei Spiele berücksichtigt.

Nun, das Spiel kam früher als erwartet, die US Version ist schon seit über einer Woche in meinem Besitz. Es hat auch über eine Woche gedauert, das Spiel durchzuspielen und nicht weil es eine lange Spielzeit hat...

 

Was hat denn nun geklappt? Eigentlich sehr vieles. Der Artstyle gefällt mir sehr gut, trotz der Tatsache dass irgendwie alle Charaktere auf einmal braune Augen haben (wieso auch immer). Die Animationen und die Cutscenes wirken ebenfalls aktuell.

Desweiteren wussten die neuen Charaktere zu überzeugen. Jeder der die originale Trilogie durchgespielt hat dürfte das Bedürfnis gehabt haben, etwas mehr über die Vorfahren von Sly zu erfahren und genau das kann man hier!

Mir gefiel die Umsetzung der Vorfahren wirklich hervorragend. Die Story ist Sly typisch auch interessant und weiss eigentlich zu gefallen, ohne jetzt etwas bahnbrechendes zu sein.

 

Was hat nicht geklappt? Leider das wichtigste: das Gameplay. Das Spiel ist einfach zu einfach. Gut, der zweite Teil und der dritte Teil waren auch einfacher als der (doch schon fordernde) erste Teil, aber das hier ist wirklich Kinderkram.

Aber macht doch nichts, schliesslich ist's doch wenigstens innovativ und abwechslungsreich? Ebenfalls nein. Die Vorfahren haben jeweils eine Fähigkeit und damit hat es sich dann. Das Leveldesign gehört definitiv zum schlechtesten, dazu gehören auch die neuen Gebiete.

Und (jetzt ohne zu spoilern) als ich dann beim Endboss, ohne auch nur einmal getroffen zu werden, eine Reihe von Quicktime-Events absolvieren durfte, war das dann schlussendlich der Nagel zum Sarg.

 

Ich empfehle nach wie vor jedem der nicht allergisch auf 3D-Plattformer ist, die Sly HD Collection zu spielen. Den neusten Teil kann ich nicht für ein Release-Kauf empfehlen...

 

Um es jedoch festzuhalten: das Spiel ist nicht schlecht. Es ist jedoch einfach unterwältigend einfach und repetitiv, daher so gar nicht motivierend.

 

7/10

bearbeitet von BrawleR
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Sly Cooper: Thieves in Time

 

Sly-Trophy-Guide.png

 

 

Als die Playstation 3 noch ein Jungspund war, wünschte ich es mir so sehr: ein weiterer Ableger der Sly Cooper-Spiele! Die originale Trilogie ist für mich besser als Jak & Daxter und Rachtet & Clank, davon ausgehend dass man wirklich alle drei Spiele berücksichtigt.

Nun, das Spiel kam früher als erwartet, die US Version ist schon seit über einer Woche in meinem Besitz. Es hat auch über eine Woche gedauert, das Spiel durchzuspielen und nicht weil es eine lange Spielzeit hat...

 

Was hat denn nun geklappt? Eigentlich sehr vieles. Der Artstyle gefällt mir sehr gut, trotz der Tatsache dass irgendwie alle Charaktere auf einmal braune Augen haben (wieso auch immer). Die Animationen und die Cutscenes wirken ebenfalls aktuell.

Desweiteren wussten die neuen Charaktere zu überzeugen. Jeder der die originale Trilogie durchgespielt hat dürfte das Bedürfnis gehabt haben, etwas mehr über die Vorfahren von Sly zu erfahren und genau das kann man hier!

Mir gefiel die Umsetzung der Vorfahren wirklich hervorragend. Die Story ist Sly typisch auch interessant und weiss eigentlich zu gefallen, ohne jetzt etwas bahnbrechendes zu sein.

 

Was hat nicht geklappt? Leider das wichtigste: das Gameplay. Das Spiel ist einfach zu einfach. Gut, der zweite Teil und der dritte Teil waren auch einfacher als der (doch schon fordernde) erste Teil, aber das hier ist wirklich Kinderkram.

Aber macht doch nichts, schliesslich ist's doch wenigstens innovativ und abwechslungsreich? Ebenfalls nein. Die Vorfahren haben jeweils eine Fähigkeit und damit hat es sich dann. Das Leveldesign gehört definitiv zum schlechtesten, dazu gehören auch die neuen Gebiete.

Und (jetzt ohne zu spoilern) als ich dann beim Endboss, ohne auch nur einmal getroffen zu werden, eine Reihe von Quicktime-Events absolvieren durfte, war das dann schlussendlich der Nagel zum Sarg.

 

Ich empfehle nach wie vor jedem der nicht allergisch auf 3D-Plattformer ist, die Sly HD Collection zu spielen. Den neusten Teil kann ich nicht für ein Release-Kauf empfehlen...

 

Um es jedoch festzuhalten: das Spiel ist nicht schlecht. Es ist jedoch einfach unterwältigend einfach und repetitiv, daher so gar nicht motivierend.

 

7/10

 

 

 

Naja, irgendwie passt die "hohe" Wertrung nicht wirklich zum Text.

Tönt eher nach einer 4-5/10 wenn man es in Punkte ummünzen würde.

 

 

Werde den Titel aber trotzdem noch anspielen.

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Naja, irgendwie passt die "hohe" Wertrung nicht wirklich zum Text.

Tönt eher nach einer 4-5/10 wenn man es in Punkte ummünzen würde.

 

 

Ich geb doch nicht 4-5 Punkte für ein Spiel, das tadellos präsentiert wird und sich 1A spielen lässt, bloss weil mir paar Designentscheidungen nicht gefallen...

bearbeitet von BrawleR
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Ich geb doch nicht 4-5 Punkte für ein Spiel, das tadellos präsentiert wird und sich 1A spielen lässt, bloss weil mir paar Designentscheidungen nicht gefallen...

 

 

O.K. dann ist ja gut....tönte aber in Deinem Review nicht so toll.

Dort tönt es nämlich eher nach einer (maximal) durchschnittlichen Wertung. :rolleyes:

 

Naja, wer es mir mal zum kleinen Preis holen.

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Ich werd mir dann die PAL-Fassung vom dem Spiel holen. Mir hat ja die HD-Collection sehr gut gefallen. :cookie:

 

@ Topic

 

Habe gestern noch Metal Gear Rising Revengeance beendet.

 

Gibt bestimmt genügend Leute, welche dazu hier mehr schreiben. Für mich ist's einfach ein mehr oder weniger gutes Spiel, kann aber mit den meisten Genrevertretern in dieser Generation nicht mithalten.

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Warum findest du, dass es mit den meisten Genrevertretern nicht mithalten kann? Ich finde zwar auch, dass es von den reinen Mechaniken nicht mit DMC oder Bayonetta mithalten kann, aber imo kommt das Spiel auf eine wirklich wunderbare Weise zusammen. Habe wirklich unheimlich viel Spass mit dem Titel ^_^ .

 

Wie du schon erwähnst kann es von der Mechanik her nicht mit DmC oder Bayonetta mithalten, es ist zwar mal was anderes durch das Parrieren und mir gefällt es auch gut, aber ich finde, da hätte man sonst mehr Tiefe einbauen sollen, die zusätzlichen Waffen bieten mir da ebenfalls zu wenig.

Die Kampfareale finde ich so unmotivieriert voneinander getrennt, so etwas kann man in einem NeverDead meinetwegen bringen, aber nicht bei einem potentiellen Toptitel. Die Umgebung selbst ist auch nichts, was sich da irgendwie so richtig einprägt. Was natürlich vor allem nach einem DmC stark ins Gewicht fällt, indem jedes Level einiges zu bieten hatte.

Also eigentlich liegen meine Mängel hauptsächlich am Gameplay und die Gestaltung selbst. Die Charaktere haben mir gefallen, die Bosskämpfe sind durchaus fordernd und verlangen doch einiges ab. Finde aber es hätten mehr sein dürfen. Eigentlich schafft das Spiel also schon das, was es sollte nämlich den Spieler zu flashen. Aber für mich fehlt da halt einfach das, was man bei DmC / Bayonetta an Gameplay erhält und vom Gesamtpaket her, kann es dann mit einem God of War nicht mithalten (Präsentation, tolle Umgebung, gutes Kampfsystem). Brütal Legend / Darksiders lass ich mal aussen vor, da diese ja nicht wirklich in so einem Vergleich landen sollten.

Für mich ist's somit besser als ein Dante's Inferno, aber halt schlechter als die oben genannten. Und so viel mehr interessantes gab es dann auch wieder nicht in dieser Generation.

 

Ausserdem gefällt mir Raiden als Hauptcharakter vom Design her auch nicht so wirklich. :ugly:

bearbeitet von DeftOne
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Von den Zweitwaffen hätte ich mir auch etwas mehr gewünscht, nur den Pole-Arm kann irgendwie richtig gebraucht werden. Die anderen zwei sind etwas meh, vor allem das Sai ist irgendwie ziemlich nutzlos mit seinem Moveset. Auch das man immer ein Menü wechseln muss um sie zu wechseln, einfach nervig.

 

Mir gefällt einfach die Tatsache, dass die Lernkurve und der Spielerskill mehr Gewicht haben. Etwas das ich im DmC vermisste, wobei ich fairerweise sagen muss, dass ich nur die Demo ca. 10x gezockt habe :ugly: , wird aber noch nachgeholt. Der Parry ist mit der Zeit irgendwie einfach geil und ich liebe es, wie das Spiel dich quasi zwingt den zu meistern. Ist halt schon ein geiles Gefühl, wenn du durch eine Kampfsituation ohne Treffer kommst.

 

Am besten gefällt mir aber einfach, dass es sich ziemlich frisch anfühlt. Die Cut-Mechanik bringt wirklich was vollkommen neues an den Tisch und ich mag es, wie sich selbst normale Gegner in eine mehrphasige Auseinandersetzung entwickeln und je nach verbleibenden Gliedmassen neue Movesets haben :ugly: .

 

Anyway, ich schreibe später noch was richtiges dazu :ugly: .

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Am Anfang dacht ich eigentlich ich bleibe beim Pole-Arm, aber mir hat es eigentlich sehr gut gefallen mit dem Sai-Dolch. Gegner zu paralysieren oder mich an sie heranzuziehen hat sich bei meinem Spielstil ganz gut angeboten. Dafür fand ich Bloodlust mal so richtig scheisse. :ugly:

Murasama hab ich nicht mehr probiert.

 

Ich weiss noch nicht so recht, wann und ob ich es noch weiterzocken werde. Ich stör mich halt doch etwas zu sehr an der Umgebung, ist halt nichts, was ich gerne anschauen würde.

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Metal Gear Rising: Revengeance (ps3)

 

hab meine meinung zu dem spiel schon in mehreren threads zum besten gegeben: mir hats wirklich ausgezeichnet gefallen. die symbiose zwischen typischem metal gear - feeling (inkl. codec-gespräche, pappkarton und abgefahrenen antagonisten) und platinum-games-spielbarkeit gelingt perfekt, was für mich mehr als überraschend war. das kampfsystem reicht zwar an vielfalt und tiefe sicherlich nicht an den genre-primus bayonetta heran, trotzdem kann ich mich diesbezüglich nicht beklagen: es ist extrem schnell, ohne aber - platinum-games typisch - kompromisse hinschtlich der kontrolle zu machen; v.a. aber ist der style und die coolness unerreicht: einen helikopter mit blosser klinge zu zerlegen kann schlicht nicht besser aussehen. das cutting-system funktioniert - was mich fast am meisten überrascht - tadellos und passt perfekt.

die geschichte kann nicht vollends überzeugen, unterhält aber dennoch gut. insbesondere sind die angesprochenen themen (transhumanism, kriegsindustrie bzw. waffenhandel, wirtschaftskrisen usw.) gewohnt spannend und gut integriert; es passt diesbezüglich alles zusammen, ergibt ein kohärentes ganzes.

einzig in sachen leveldesign habe ich mehr kreativität, mehr mut und innovation vermisst. das werk begnügt sich über weite strecken damit, arenakämpfe zu inszenieren und diese mittels (zweifelsohne fantastischen) zwischensequenzen zu verknüpfen. immerhin bieten die teils gigantischen und sehr gut designten bosse willkommene abwechslung. in dieser hinsicht bietet aber das kürzlich erschienene - ähnlich exzellente - dmc 5 doch deutlich mehr, obgleich dieses freilich in anderen bereichen nicht gegen hier behandeltes werk aufzukommen vermag.

trotz viel lob bleibt auch ein hauch unzufriedenheit: m.E. wäre nämlich noch sehr viel potential nach oben vorhanden, gerade deshalb ich ungeduldig einem hoffentlich baldigen nachfolger entgegen schaue. es hätte nicht nur besser, sondern auch länger sein dürfen; aber andererseits: welches sehr gute spiel darf das nicht?

 

deshalb von mir sehr gute

 

8/10

p.s.:ich werte das spiel bewusst gleich hoch wie DMC 5; die spiele haben ihre kernkompetenzen an unterschiedlichen stellen, nehmen sich aber letztlich in der gesamthinsicht nicht viel. während mir - völlig subjektiv - rising definitiv besser gefallen hat (ich bin halt ein metal gear fan), muss DMC 5 das mutige und kreative leveldesign doch hoch angerechnet werden. in dieser hinsicht ist rising im vergleich geradezu stupide, einfallslos. letzteres aber inszeniert schönere kämpfe, eine bessere handlung und interessantere charaktere; nicht zuletzt natürlich den gewohnten metal-gear charme bzw. athmosphäre.

deshalb warten für genre-fans bereits in diesem jungen jahr zwei hervorragende vertreter darauf, gespielt zu werden.

bearbeitet von ploher
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Gutes Review, ich persönlich würde es wohl fast noch etwas höher werten. Bin mittlerweile am dritten Durchgang und es hat noch nicht viel von seinem Donner verloren :ugly: .

 

@Thread

Ich habe gestern mit Blood Money nun meine Hitman HD-Trilogie ausgeknockt.

 

xb360_hitmanhdcollection.jpg

 

Hitman 2: Silent Assassin

Gar nicht gut gealtert, ist zwar ein direkter PC Port und schaut eigentlich recht gut aus, aber man merkt halt schon wie weit sich die Serie mit der Zeit entwickelt hat. KI-Routinen wirken sehr zufällig und es ist teilweise sehr frustrierend. Dazu kommt, dass gewisse Missionen einfach nicht gut sind (z.B. der Mehrteiler im japanischen Schloss, urgs) und das Spiel halt einfach für die Zeit ein gut realisiertes Konzept mit unzähligen Macken war. Ich habe das Spiel nicht fertig gespielt.

 

Hitman: Contracts

Der einzige Teil der Serie den ich noch nie gespielt hatte und nach dem zweiten Teil machte ich mir auch leicht Sorgen um das Spiel. Doch die Sorgen waren unbegründet, definitiv um einiges besser als der Vorgänger und wohl das zweitbeste Spiel in der Franchise. Ich mochte die Abwechslung vom Titel sehr, hat viele unterschiedliche Settings und Aufträge. Die letzten Missionen wo man Triaden gegeneinander ausspielt, waren wirklich geil.

 

Die KI hat auch hier zeitweise ein paar Macken und das Leveldesign ist noch sehr zweckmässig, ich verirrte mich mehr als einmal in den Levels und wusste nicht wo durch. Der HD Port selber ist auch wieder hervorragend, wahrscheinlich ebenfalls die PC Version für Konsole. Abschliessend war ich eigentlich ganz zufrieden mit Contracts, man sieht viele Sachen die man in Blood Money dann zur Perfektion trimmt.

 

7/10

Hitman: Blood Money

Es ist in meinen Augen einfach eines der besten Spiele aller Zeiten und garantiert in meinen Top 5. Dieses Playthrough hat es mir wieder einmal bestätigt, Blood Money ist einfach affengeil. Von der Planung der Ausrüstung, zu den Aufträgen, zum bitterbösen Humor bis hin zum fantastischen Gameplay, stimmt einfach alles für mich. Die KI ist natürlich weit weg von perfekt, sie fühlt sich aber sehr berechenbar an und es macht einfach Spass mit der KI zu spielen. Dabei sieht sie immer gerade genug, damit man als Spieler vorsichtig vorgehen muss, sich aber gleichzeitig als dieser genetische überlegene Super-Attentäter fühlt.

 

Obwohl ich gewisse Missionen wohl schon zum vierten Mal gespielt habe, fand ich trotzdem immer wieder neue Möglichkeiten. Es ist wirklich grandios und ich liebe dieses Spiel einfach :boss:

 

10/10

 

 

Abschliessende Worte zur HD Collection:

Für Hardcore-Hitman-Fans einen Kauf wert, alle anderen kaufen sich einfach Blood Money. Die alten Teile sind imo jetzt einfach nicht gut genug, als das man sie als zeitlos oder heute noch als Pflichtspiel ansehen kann.

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Killzone 3

 

mediaspace_noflash.jpg

 

Pro & Contra

 

+ brachiale Inszenierung

+ teilweise sehr schön

+ rundum verbessert im Vergleich zum Vorgänger

+ gutes Gunplay

+ stellenweise fordernd

+ mehr optische Abwechslung als früher

+ gelungene Fahrzeugabschnitte

+ brauchbare Handlung

- sehr linear

- Gameplay teilweise repetitiv

- Kampagne nicht allzu lang

- Ende

 

Fazit

 

Killzone 2 war für mich ein brauchbarer Shooter in höchst eindrucksvollem Gewand. Generell liess das Spiel aber sowohl spielerischen Tiefgang, als auch Erinnerungswert (bis auf die Auftritte Visaris) vermissen und spulte lediglich routiniert, aber eher uninspiriert das Shooter-ABC herunter.

 

Mit Killzone 3 ist Guerilla nicht nur optisch, sondern vor allem spielerisch ein weiterer Schritt in die richtige Richtung gelungen. Zwar ist das Spiel noch immer sehr linear, spickt seine Kampagne aber mit deutlich mehr optischer Abwechslung und Wow!-Momenten, so dass nur sehr selten Langeweile aufkommt.

Dieses Mal gibt es sogar eine brauchbare Handlung, etwas, was ich nun beim besten Willen nicht erwartet hätte. Abgesehen vom Ende - das ist einfach diskussionslos mager und schlecht.

 

Ansonsten bietet Killzone 3 dieselben Stärken wie der zweite Teil: Gewohnt gutes Gunplay (wenn auch mit der etwas gewöhnungsbedürftigen Steuerung) und eine brachiale Präsentation, wo vor allem auch der Sound besticht.

Stellenweise sieht das Spiel auch im Vergleich mit modernen PC-Titeln noch gut aus, mittlerweile fällt es aber den Konsolen selbst bei den Toptiteln schwer, ihr Alter zu verbergen. Bei Killzone 3 äussert sich dies in statischen und tristen Innenarealen und schwankender Texturqualität.

 

Nichtsdestotrotz ist Killzone 3 ein Fest für die Sinne, welches rundum gelungen ist und für jeden Shooterfreund ein Must-Have ist, sofern man von linearen Schlauchshootern noch nicht genug hat.

 

Ich freue mich schon jetzt auf Shadow Fall!

 

 

8/10

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^nice, KillU :thumbsup:

 

tomb-raider-2013-video-games.jpg

 

Tomb Raider

 

Eine Reality-Mystery-Archäologie-Serie. Ein ehrgeiziger Anthropologieprofessor. Ein paar strebsame Studenten. Eine buntgemischte (und klischeebeladene) Gruppe an technischem Personal. Eine geheimnisvolle Insel im Drachendreieck. Ein Schiffsbruch.

Das sind die Zutaten, aus denen Crystal Dynamics das Revival eine der grössten Videospielikonen aller Zeiten inszeniert und ihre sog. „Origin-Story“ erzählt. Wie wurde aus einer schüchternen, ängstlichen und nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzenden Lara Croft der Inbegriff der überlegen-souveränen Abenteurerin, die wir alle kennen? Gelingt der Serienreboot?

 

Story

 

[spoiler= ]Der Legende nach existierte einst vor ein paar Tausend Jahren ein japanisches Reich namens Yamatai. Beherrscht wurde es von Himiko, der Sonnenkaiserin, der nachgesagt wurde, dass sie über die Mächte der Natur gebot, Regen, Schnee und Stürme heraufbeschwören konnte und niemand ihrer unnatürlichen Macht widerstehen konnte. Eine Expedition soll Aufschluss darüber geben, ob das sagenumwobene Reich tatsächlich auf der angesteuerten, geheimnisvollen Insel existierte. Umgeben ist diese Insel von undurchdringbaren Stürmen, die jedes Schiff, welches sich nähert, an den messerscharfen Klippen zerschellen lassen, jedes Flugzeug vom Himmel holen und niemanden, der sich retten kann, jemals wieder gehen lassen. Als das Unvermeidliche geschieht und die Expedition nach dem Kentern des Schiffes Endurance an die Küste angespült wird, stolpert Miss Croft in ein Abenteuer, das sie für immer verändern wird. Über Jahrzehnte wurden Schiffbrüchige auf die Insel gespült und sie haben den Kult der Solarii entstehen lassen – eine Sekte, die der Wiedergeburt Himikos entgegensehnt, um ihren zornigen Geist zu besänftigen, die Stürme zu beruhigen und die Insel endlich verlassen zu können. Angeführt wird diese Sekte von einem Irren, der in einer von Lara Crofts Studentenfreundinnen das Gefäss für die Wiederauferstehung Himikos zu entdecken glaubt und den Rest der Expedition seinen wilden Anhängern zur Jagd überlässt. Lara Croft hat keine Wahl: sie muss in Windeseile der feindlichen Insel trotzen und über sich selbst hinauswachsen, wenn sie ihre Freunde retten und aus dem ganzen Schlamassel jemals wieder heil herauskommen will. Das persönlichkeitsverändernde Abenteuer beginnt…

 

 

 

Grafik und Präsentation

 

Vom ersten Moment, in dem der Spieler die Kontrolle über Lara übernimmt ist klar, dass sich die Entwickler rein technisch gesehen nicht lumpen lassen wollen. Schamlos gutes Artdesign, knackscharfe Texturen, hervorragender Sound – auf der optischen Seite macht Tomb Raider niemand etwas vor. Darüber hinaus funktioniert die Einführung des Spielers tadellos – zu Beginn gelenkt, durch QTE gespickt und in engen, storygetriebenen Schläuchen präsentiert, öffnet sich die Spielwelt mit der Zeit, so dass man behutsam in alle Spielmechaniken eingeführt wird und vorbildlich unterhalten wird.

 

Die neue alte Lara

 

Das wohl Wichtigste an diesem Reboot ist die Heroine selbst. Wir lernen Lara als einen wortwörtlichen Niemand kennen, doch ansatzweise blitz er auf – der Ehrgeiz, der später hell lodert, der Charakter, der ihr als waschechte Croft innewohnt. Sie stürzt, verletzt sich, flieht vor wilden Bestien und nicht minder wilderen Peinigern, sie schreit vor Schmerz, leidet, wimmert, weint. Doch mit der Zeit erwacht in ihr der Selbsterhaltungstrieb, der ungeahnte Kräfte freisetzt – sie wird eins mit ihrer Umgebung, schöpft aus ihrer Schwäche Kraft, stumpft ob der vielen tragischen Verluste ab wendet das Blatt schliesslich und gewinnt allmählich die Überhand. Diese Transformation wird in den zahlreichen, überaus guten, filmischen Zwischensequenzen sehr überzeugend dargestellt. In vielen Reviews wird bemängelt, dass diese Wandlung durch das Gameplay ad absurdum geführt wird, in welchem sie einen Feind nach den anderen niedermäht, doch ist das Ganze nicht ganz so einfach wie es dargestellt wird. Vor allem zu Beginn des Abenteuers halten sich die Gegnerscharen in Grenzen, jede Konfrontation ist eine auf Leben und Tod, Lara wehrt sich und sackt jedes Mal erschöpft und gequält zu Boden, um das Erlebte zu verarbeiten. Ein weiterer Punkt lässt die Transformation glaubhaft erscheinen….

 

…das Skillsystem und die Waffen.

 

Da Lara durch jede Handlung XP gutgeschrieben bekommt steigt sie in regelmässigen Abständen im Level auf und erhält jeweils einen Skillpunkt. Diesen kann sie in verschiedene Perks investieren, die ihr das Überleben leichter machen. Es kommt hier ganz auf den geneigten Spieler an sich dadurch ein Abenteuer zu formen, das ihm entspricht. Investiert man also vor allem zu Beginn nicht jeden Skill in wilde Combos und brutale Finisher, sondern eher in Intuition, Jagd etc. bleibt das Spiel angenehm fordernd und Laras Charakter bei weitem nicht so rambolastig wie oftmals dargestellt. Mit fortschreitender Spielzeit kommt man natürlich nicht umhin die Heldin auch im actionlastigen Shootersinn zu transformieren, doch ist bis dahin die Story genug weit vorangeschritten und Lara hat viele tragische Verluste hinter sich, so dass auch dies passt und sie vom anfänglichen Opfer natürlich zum mächtigen Jäger wird, der sein Schicksal in die eigenen Hand nimmt.

Neben dem Skillsystem sind auch die zahlreichen Waffen durch Loot aufrüstbar – Pistolen, Maschinengewehre und Schrotflinten erhalten wertvolle und hilfreiche Aufsätze, grössere Magazine, höhere Schadenswerte und können mit der Zeit auch effektiv im Nahkampf eingesetzt werden.

Doch der heimliche Star ist der Bogen. Anfänglich wenig mehr als ein Stock mit gespannter Sehne verwandelt sich das Teil nach und nach in einen Combustion Compound Bow allererster Güte mit Feuer- und Explosionspfeilen, Spannseilaufsätzen und Zugwinden. Erst dadurch werden auch die letzten Winkel der Semi-Open-World zugänglich (dazu später mehr) und die ganze Flora und Fauna der Insel zum kontrollierten und völlig beherrschbaren Spielplatz für die neugeborene Abenteurerin. Persönlich hatte ich jedenfalls noch nie zuvor in einem Videospiel so viel Spass mit einem Bogen wie in Lara Crofts Origin-Abenteuer. Ein fantastisches Werkzeug – dazu noch traumhaft umgesetzt und perfekt steuerbar!

 

Open World und „Dynamic Linearity“

 

Nach und nach öffnet sich die Insel mehr und mehr. Open World ist dies aber nicht. Das ganze Abenteuer findet in kleinere und grösseren Aussen- und Innenarealen statt, die auf überschaubare Gebiete begrenzt sind. Innerhalb dieser Gebiete ist Free Roaming angesagt – man kann sich den Feinden stellen, optionale Tombs suchen und plündern und/oder unzählige Artefakte, Aufzeichnungen und GPS-Peilsender sammeln, welche wiederum massig XP geben und zudem Boni im Extras-Menu freischalten – darunter Konzeptzeichnungen, Videos und Rendermodelle der Charaktere im Spiel. Durch die Intuitionssicht von Lara ist der nächste Storypunkt immer klar ersichtlich, so dass man selbst entscheidet, wann man die Story wieder vorantreibt und wann man sich etwas austobt. Alle Gebiete verfügen über sog. Camps in doppelter Ausführung – Hauptcamps, welche das Leveling und die Waffenaupgrades erlauben und als Schnellreisepunkte gespeichert werden und Lagerfeuer, an welchen die Schnellreisefunktion wegfällt und die lediglich als frei ansteuerbare Checkpoints dienen. Ehemals besuchte gebiete können jederzeit wieder aufgesucht werden, um optionale Aufgaben zu erledigen und Herausforderungen anzunehmen. Darüber hinaus eröffnet der Bogen ganz neue Wege, wenn ehemals unerreichbare Gebiete beispielsweise durch das Spannen von Seilen plötzlich erreichbar werden – Metroid lässt grüssen. Möchte man Laras Story weiterverfolgen begibt man sich einfach zum nächsten Storypunkt, an welchem Cutscenes, gescriptete Ereignisse und Levelschläuche das Geschehen vorantreiben. Überhaupt ist das Pacing absolut hervorragend, die ganze story wird absolut spannend und sehr vereinnahmend erzählt und die Abwechslung bei Gebieten und Locations gross geschrieben – Wälder, Täler, Bunker, Tempelruinen, Höhlen, Türme, Blechstädte, Flugeinlagen – sehr gut.

 

Wo sind die „Tombs“?

 

„I hate Tombs“ sagt Lara an einer Stelle im Spiel. Und das gilt wohl auch für die Entwickler. Ein Spiel, welches diese Tombs im Titel trägt sollte diese auch beinhalten. Das tut Tomb Raider allerdings nicht. Zwar finden sich insgesamt 6 optionale Tombs, doch zwei davon sind einfache Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg und der Rest ein kleiner bis mittelgrosser Raum mit jeweils einem lächerlich einfachen „Schalterrätsel“ um an die entsprechende Truhe zu kommen. Geringschätzender und peinlicher hätten diese Alibitombs nicht ausfallen können. Man hat sogar das Gefühl, dass sie erst im letzten Moment eingefügt wurden, als der Entwickler wohl gemerkt hat, dass der Name Tomb Raider für das Actionspiel, das schlussendlich entstanden ist sehr sehr unpassend ist. Ein dicker Minuspunkt!

 

Spieldauer

 

Das ganze Abenteuer dauert 10-15 Stunden – je nachdem mit welcher Geschwindigkeit man die Story vorantreibt – und bietet über die gesamte Länge hervorragende Unterhaltung ohne grössere Hänger oder Längen. Ganz im Gegenteil – vor allem gegen Schluss zieht die Story noch einmal massiv an und erinnert angenehm an die Brandon Fraser-Mummy-Filme. Möchte man noch alle Sammelobjekte holen und jeden Winkel, der teilweise recht verschachtelten Open-Levels erforschen, ist man sicher noch einmal gut 5-10 Stunden beschäftigt.

 

Fazit

 

Tomb Raider ist der Reboot der Heldin gelungen. Auf der Strecke geblieben ist aber das identitätsstiftende Serienelement der Gräbererforschung. Was vorliegt ist eine actionreiche, mystisch angehauchte, sehr unterhaltsame und technisch einwandfreie Abenteuerstory. Da dieses neue Tomb Raider Konzept zweifellos wirtschaftlichen Erfolg haben wird bleibt für ein Sequel zu wünschen, dass der Tomb-Part erheblich ausgebaut wird. Er kann ruhig optional gelassen werden, aber die eigentlichen Tombs sollten doch bitte mehr sein als anspruchslose Zeitverschwendung. Baut man dieses Element in den sicheren Nachfolger erheblich aus könnte Lara Croft erneut den Genrethron des Action Adventures erklimmen.

bearbeitet von ushan
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