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Welches Spiel habt ihr zuletzt beendet?


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Bin noch ein The Evil Within (PS4) Review schuldig.

 

War sehr gehyped als TEW angekündigt wurde. Die ersten Teaser versprachen einen grossen Horrorspass.

Schon anhand der ersten bewegten Bildern konnte man erkennen, wie abartig krank das Spiel designt wurde.

 

Und genau das hat Tango / Bethesda geliefert: ein knallhartes Survival Horrorspiel in einem spannenden Setting und meiner Meinung nach mit dem bestem Design bisher, das je bei einem Horrorspiel erschaffen wurde!

Los gehts mit dem Polizist Sebastian und seinem Kumpel Joseph und Kollegin Kidman, die ein einer Anstalt ungewöhnliches vorfinden.

Ein regelrechtes Massaker finden die drei vor, um dann das Geheimnis dahinter zu enthüllen. Schnell wird man mit Ruvik konfrontiert und der Spass geht los.

Von der Story her fand ich TEW eigentlich über weite Strecken "gut". Das Game spielt mit dem Spieler, indem es immer wieder abstruse Gegebenheiten aufkommen lässt.

Sebastian ist sich nie ganz sicher, wieso das Geschehene nun stattfindet und ob sich nicht doch alles nur in seinem Kopf abspielt.

Dabei wird man als Spieler durch unterschiedlichste Gegenden geschickt. Ob in einem Dorf, einer alten Villa, in der Stadt, tief unter den Gemäuern einer Kirche: die Schauplätze sind abwechslungsreich und spannend. Gerade Kapitel 1-10 machen sehr viel richtig, danach flacht das Ganze etwas ab und resultiert eher in Übertriebenes gegen Schluss.

Aber auch diese Stellen machen Spass, ist doch das ganze Szenario sowieso abgefuckt und der Spieler wird mit krankem Shit konfrontiert ^^ Mich hat ehrlich gesagt nix mehr verwundert...

 

Wichtig bei TEW sind natürlich die Waffen, mit denen man sich zur Wehr setzen kann/muss.

Die Munition für Revolver, Scharfschützengewehr, Schrotflinte und Armbrust ist schon auf dem Schwierigkeitsgrad "Survival" teilweise extrem knapp bemessen, wenn man sich bei Gegnern zu sehr verausgabt. Darum ist es wichtig, stets auch die Umgebung mit einzubeziehen; etwa Fässer explodieren lassen, damit mehrere Gegner verbrennen.

Apropos Feuer: die Gegner lassen sich (wenn sie auf dem Boden liegen) per Streichholz anzünden und segnen endgültig das Zeitige. Nettes Feature, hat mir ein paar Mal einen Vorteil verschafft.

 

Grafisch und Soundtechnisch macht das Spiel, vor allem auf der Sound-Seite, schon was her.

Abgesehen von Framerate-Einbrüchen ist das Spiel optisch hübsch und erfüllt seinen Zweck voll und ganz.

Der Soundtrack hat mir sehr gefallen, hab schon einige Stücke gelegentlich auf youtube gehört.

Vor allem die Musik in der "Arena" im letzten Kapitel ist genial, ist aber leider nicht offiziell. Ein User aber hat zumindest was zusammen geschnitten :)

"Ruvik's Eye", wer Interesse hat ;)

 

Zu den Negativpunkten zähle ich die teilweise mühsamen Passagen (Gegnermassen, kaum Munition um was zu reissen, Trial&Error), die Kapitel 11-14 und die recht mauen Charaktere.

Die deutsche Synchro ist passabel, hätte es aber viiiel lieber auf englisch gezockt. Janu...

 

Bin auf den DLC gespannt.

The Evil Within empfehle ich derweil jedem Horrorfan bedenkenlos weiter! :thumbsup:

 

8.5/10

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Dragon Age: Inquisition

ps4_dragonageinquisition.jpg

 

Nachdem ich mir noch das Spiel etwas durch den Kopf gehen haben lasse, nun meine abschliessende Gedanken.

 

Ich hatte eine gute Zeit mit dem Titel, etwas mehr als 50 Stunden hat es mich beschäftigt und kann sagen Biowares Debüt in massive West-RPGs ist durchaus gelungen. Die grosse und toll aussehende Spielwelt hat mich besonders überzeugt. Ist visuell extrem abwechslungsreich und vielfältig, durch die gesamte Spieldauer kann man sich durch spannende und coole Gebiete schlagen. Das in den Gebieten teilweise etwas einfallsloses Questdesign herrscht, trübt den Eindruck jedoch ein bisschen. Das Schema „hole/bringe/sammle/töte XY“ hat sich vor allem mit steigender Spielzeit doch etwas stark wiederholt. Hier hätte ich mir noch ein paar grössere Side-Quest-Reihen mit tatsächlicher Wirkung auf die Spielwelt gewünscht, denn das ist eher die Ausnahme. Und diese Ausnahmen sind jeweils toll. Doch trotz dieses etwas repetitiven Designs, kann man kaum aufhören in der Gegend rumzuquesten. Es stellt sich schnell eine „eine geht noch“-Mentalität her und die Stunden vergehen wie im Flug. Das viele Sammeln wird auch durch ein cooles Crafting-System unterstützt, gerade im Endgame kann man sich ein paar eindrückliche Waffen und Rüstungen basteln.

 

Beim User Interface habe ich dann leider weniger gute Dinge zu erzählen, das UI ist imo schlicht und einfach schlecht. Inventar verwalten ist mühsam, es hat nervige Ladezeiten wenn man zwischen den Charakteren wechselt und es ist generell extrem unübersichtlich. Ich glaube es ist schon beweis genug, dass ich die ersten Stunden ohne Map gespielt habe :ugly: . Finde ich schade, gerade bei so grossen Spielen sind es halt einfach so Details, die mit der Zeit nerven. Auch beim Kampfsystem bin ich etwas Zwiegestalten, zum einen ist es ganz kurzweilig und hat gute Action, gleichzeitig ists wohl das schlechteste Kampfsystem in der gesamten Serie. Der Wegfall des Taktik-Menüs ist hier imo absolut gravierend, früher habe ich Stunden mit dem Einstellen des CPU-Verhalten in Kämpfen verbracht. Es war so faszinierend, die perfekte Taktik zu basteln und man konnte dies mit so vielen Optionen einstellen. Bei Inquisition wurde das System komplett kastriert und man ist der „Gnade“ der extrem schlechten KI ausgeliefert. Oder man macht alles selber, was für mich eine noch schlechtere Wahl ist. Ich hatte das Kampfsystem nach gut 25 Stunden gesehen und dann das Spiel auf „Casual“ runtergeschaltet. So waren die Kämpfe ein kurzweiliger Zeitvertrieb zum Rumlaufen in der Welt.

 

Noch kurz ein paar Worte zur Story, dem Herz der Bioware Games. Hier bekommt man wirklich gute Bioware-Kost. Es geht wieder um alte Gottheiten, ein unaufhaltsames Böse welches das die gesamte Welt bedroht und das Aufbauen einer Armee. Ich fand vor allem den Einstieg sehr toll, die Magier-Quest und die Einführung von Skyhold sind imo schlichtweg grandios und kann man ohne Probleme als Bioware-Höhepunkte bezeichnen. Danach verliert die Geschichte imo etwas an Dampf, die Sidequests gewinnen etwas Überhand und die eigentliche Geschichte fühlt sich reichlich kurz an und wird gegen Ende auch noch sehr schnell abgehandelt. Schade wars, die erste Hälfte kann imo durchaus als etwas vom Besten, was Bioware je produziert hat, bezeichnen. Bei den Charakteren liefert Bioware ebenfalls auch seine bewährte Kost ab, man bekommt wieder viele spannende Mitstreiter zu Gesicht und ein grosser Teil der Story-Motivation kommt von den Schicksalen der Individuellen Charaktere. Mit der Zeit ergibt sich so eine richtig spannende Dynamik, nach jeder Story-Mission wird erst mal über eine Stunde mit allen Leuten gequatscht und ihre Meinung zu den Geschehnissen erfragt. Jap, es ist immer noch ein Bioware-Spiel :circle: .

 

Alles in allem drücken die Mängel von Inquisition immer wieder etwas durch bei der genauen Betrachtung, aber ich muss auch einfach sagen, das Spiel kommt wunderbar zusammen. Es ist einfach ein massives West-RPG und motivierte mich als Spieler gerade genug um alles um mich herum zu vergessen. Aber ist halt schon schade, Bioware hat hier alles auf dem Tisch um eines der besten RPGs aller Zeiten zu machen, im Endeffekt ist es so leider „nur“ ein ziemlich gutes Game.

 

4/5

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:thumbsup:

 

Gutes Review, Raphy. Danke.

Aber ehrlich - ohne Karte? Die ist doch in allen Bioware-Konsolenspielen immer im Radialmenü in der Mitte...und ist erst noch mit Map angeschrieben, sobald du ins Menü wechselst. Und selbst dann - wenn du mit dem Stick eine Option anwählst und ihn wieder loslässt bevor du bestätigts landest du auch in der Map, weil die Auswahl zurück ins Zentrum fällt... Nicht mal zufällig auf die Map gekommen? :ugly:

 

Wie hat dir das Crafting gefallen?

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Ein Radialmenü welches die wichtigste Option in der Mitte platziert, ist imo einfach kein besonders gutes Radialmenü :ugly: . Habe mich einfach nicht auf den Punkt in der Mitte geachtet, habe sogar mehrmals ins Menü gewechselt und bin dann die einzelnen Optionen durchgegangen, aber die Mitte kam mir jetzt nie in den Sinn. Aber ist ja nur ein Beispiel, das UI von hat ja noch zahlreiche andere Mängel imo. Kann da gerade den Link zum Crafting machen, eigentlich fand ich die Möglichkeiten spannend und auch wie man seine Rüstungen auch noch selber benennen kann. Aber das Crafting-Menü irgendwie auch immer total unübersichtlich, so das ich nach einer hergestellten Rüstung einfach genug von dem Zeug hatte.

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Ich glaube es ist niemand ernsthaft dazu in der Lage, das UI von DA:I in irgendeiner Form gut zu reden. Es gehört schlechterdings zu den unübersichtlichsten, die ich je gesehen habe. Insbesondere auf dem PC eine Schande.

 

PC kenne ich nicht. Auf der Konsole funktioniert es hingegen prima - ich weiss gar nicht wo das Problem ist.

Im Menu - alle Spieloptionen schön kreisförmig im Radialmenü, wie schon in Mass Effect. Im Spiel dann während der Kämpfe - für Buffs, Heiltränke etc. ebenfalls im Radialmenü. Und die Kämpfe selbst auf den normalen Tasten, wobei zwischen der ersten oder zweiten Oberfläche mit der Schultertaste hin- und hergeschaltet wird. Ich hatte null Probleme damit.

 

Mühsamer fnde ich einfach, dass man keine Kiste hat und auch das beispielsweise Faunaresearch Slots einnimmt, aber Schätze etc. nicht.

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PC kenne ich nicht. Auf der Konsole funktioniert es hingegen prima - ich weiss gar nicht wo das Problem ist.

Im Menu - alle Spieloptionen schön kreisförmig im Radialmenü, wie schon in Mass Effect. Im Spiel dann während der Kämpfe - für Buffs, Heiltränke etc. ebenfalls im Radialmenü. Und die Kämpfe selbst auf den normalen Tasten, wobei zwischen der ersten oder zweiten Oberfläche mit der Schultertaste hin- und hergeschaltet wird. Ich hatte null Probleme damit.

 

Mühsamer fnde ich einfach, dass man keine Kiste hat und auch das beispielsweise Faunaresearch Slots einnimmt, aber Schätze etc. nicht.

 

 

Auf dem PC ist es - mit wenigen Ausnahmen (z.B. Skillbar) - gleich wie auf der Konsole, das ist ja das Tragische :ugly:

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PC kenne ich nicht. Auf der Konsole funktioniert es hingegen prima - ich weiss gar nicht wo das Problem ist.

Im Menu - alle Spieloptionen schön kreisförmig im Radialmenü, wie schon in Mass Effect. Im Spiel dann während der Kämpfe - für Buffs, Heiltränke etc. ebenfalls im Radialmenü. Und die Kämpfe selbst auf den normalen Tasten, wobei zwischen der ersten oder zweiten Oberfläche mit der Schultertaste hin- und hergeschaltet wird. Ich hatte null Probleme damit.

 

Mühsamer fnde ich einfach, dass man keine Kiste hat und auch das beispielsweise Faunaresearch Slots einnimmt, aber Schätze etc. nicht.

 

Selbst auf Konsole ist es aber noch besser optimierbar.

 

Anstatt per Druck auf das ganze Touchpad einfach nur die taktische Ansicht aufzurufen, hätte man es analog Diablo 3 oder Lords of the Fallen aufteilen können.

 

Linke Hälfte = Tactical View

Rechte Hälfte = Inventar

 

Und schon wär's viel komfortabler. Das Inventar selbst ist auch nicht gerade das übersichtlichste. Brauchte erst einen Moment, um mich zurechtzufinden. Ansonsten aber ist's ganz gut :). Wünschen würde ich mir noch, dass im Quest-Tagebuch klarer ersichtlich ist, was jetzt eine Hauptquest und was eine Nebenquest ist.

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Selbst auf Konsole ist es aber noch besser optimierbar.

 

Anstatt per Druck auf das ganze Touchpad einfach nur die taktische Ansicht aufzurufen, hätte man es analog Diablo 3 oder Lords of the Fallen aufteilen können.

 

Linke Hälfte = Tactical View

Rechte Hälfte = Inventar

 

Ganz ehrlich - ich kann mich mit dem Touchpad noch nicht richtig anfreunden. Von dem her stört es mich überhaupt nicht, wenn ich mir die Karte im Menü holen muss.

 

Wünschen würde ich mir noch, dass im Quest-Tagebuch klarer ersichtlich ist, was jetzt eine Hauptquest und was eine Nebenquest ist.

 

Das ist in der Tat etwas unglücklich. Aber im Journal ist es so, dass alles was unter "Way of the Inquisitor" aufgeführt ist, die Hauptquest ist. Unter "The Inner Circle" sind alle Companionquests aufgeführt und alle andere Optionen, die einen Regionennamen führen, sind ausschliesslich Sidequests. :cookie:

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Das ist in der Tat etwas unglücklich. Aber im Journal ist es so, dass alles was unter "Way of the Inquisitor" aufgeführt ist, die Hauptquest ist. Unter "The Inner Circle" sind alle Companionquests aufgeführt und alle andere Optionen, die einen Regionennamen führen, sind ausschliesslich Sidequests. :cookie:

 

Warum dann nicht in Main/Companion/Side unterteilen - so wie's 1000erte andere RPGs auch machen :ugly:?

 

Nää, hier gibt es einfach keinerlei Hinweise - ausser dass die Mainquest wohl immer zoberst aufgeführt wird. Hoffe ich :ugly:... jedenfalls wäre so ein kleiner Worthinweis - oder ein eindeutiges Symbol - sehr hilfreich.

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Diablo 3 Reaper of Souls gefinished bzw. es hat mich gefinished

 

Darf ich vorstellen mein HC Barbar GreyScull

 

Diablo_3_Barbarian_41298.jpg

 

GreyScull streifte seit Anfang Dezember auf der Xbox One durch Sancturio.

 

Seit letzter Woche erspielte er sich sogar Paragorn Stufen. Erhöhte den Schwierigkeitsgrad auf Qual und starb gestern gegen 19:30 den Heldentot... :sad:

 

Eine Horde randalierender blauer Champion Scherken verbündete sich mit dem Anhang eines Elite Gegners und verbauten in einem engen Dungeonabschnitt GreyScull jedgliche Bewegungsmöglichkeit, mithilfe von Mauern, Eisnoven und Laserschranken (Die verdammte Arkanresitenz war zu niedrig!!!111) wurde GreyScull gestellt und erschlagen!

:milk:

 

 

Trotzdem es war wieder eine tolle Reise ... Einzig die Spielersuche ist auf der Konsole etwas deppert. Weil man kaum jemanden findet (auf dem PC geht das Ruckzuck!). Da ist man somit schon fast wieder gezwungen seine Friendlist nur für dieses Spiel gezielt mit quasi bis dato Unbekannten zu erweitern um überhaupt etwas Support zu finden.

^_^

 

 

Fazit:

 

Ich steh einfach auf gutgemachtes "Looten und leveln" Blizzard hat nun endlich das Dropsystem verbessert zudem durch die Nephalem Portale den Wiederspielwert drastisch erhöht und durch die Paragorn Level die Aufstiegsmöglichkeiten gegen unendlich geöffnet. Zudem hat man durch die Mystikerin nun endlich eine Möglichkeit sein Equip komplett indviduell zusammen zu zimmern, etwas das mir zumindest sehr viel spaß gemacht hat.

 

Lohnt es sich f. Diablo 3 Besitzer? Klar es ist viel Geld aber es ist wirklich mehr vom gleichen nur besser in Reinkultuer. Insofern ein klares JA ... Blizzard hat 2 Jahre nach release des Orginals und 1 Jahr nach Release der Konsolenversion die Kurve geschafft!

:thumbsup:

 

9.5/10

bearbeitet von Hlaine
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Inquisition_members.png

 

Dragon Age Inquisition

 

Dragon Age Inquisition ist Biowares Versuch der Wiedergutmachung, nachdem in letzter Zeit eher Negativschlagzeilen mit dem kanadischen Entwickler in Verbindung gebracht wurden - das ME3-Ende, der wirtschftliche Misserfolg von ToR, das unselige DA2... Bioware hat zugehört, aus den Fehlern gelernt und liefert das beste und grösste Rollenspiel der letzten Jahre ab und das beste Dragon Age bisher.

 

Story

 

Dragon Age Inquisition beginnt mit einem Knall. Das Konklave der Templer und Magier, welches unter der Führung der Divine von der Chantry eine Art Friedensvertrag im bürgerkriegsgebeutelten Thedas erreichen wollte, wird in die Luft gesprengt und die gesamte Führungsrige ermordet. Ein grüner Veil-Riss öffnet sich, Dämonen werden in die Welt gespült und das Gleiche wiederholt sich überall in Thedas. Hauptverdächtiger ist der eigene Held, der nichtsahnend in den Trümmern erwacht und dummerweise ein grünes Mal an der Hand trägt, ähnlich jenem welches sich im Himmel geöffnet hat und die Dämonen in die Welt setzt. Schon bald stellt sich jedoch heraus, dass der Held nicht der Verursacher dieser Katastrophe ist, aber sehr wohl der Retter Thedas' sein könnte, da er als einziger in der Lage ist kleinere Dimensionsrisse zu schliessen. Nach und nach sammelt der Held Getreue um sich herum und baut die Inquisition auf, um den Bürgerkrieg zu beenden, die Streitparteien zusammenzuführen und dem eigentlichen Feind, einer uralten Bedrohung, geeint entgegenzustellen. Zu diesem Zweck beziehen der Held und seine Getreuen die Himmelsfeste / Skyhold und dehnen von dort nach und nach den Einfluss der Inquisition über den gesamten Kontinent aus.

 

Charakterklassen und Schwierigkeitsgrad

 

Biowaretypisch beginnt man das Abenteuer mit der eigenen Charaktererstellung. Bereits hier kann man sich gehörig austoben, die vielzähligen Einstellungs- und Morphmöglichkeiten sind beeindruckend. Unter dem wohl eher indirekten Einfluss der jüngsten Bachelor-Sendungen erschuf ich mir einen Fantasy-Rafael Beutl, der als Schönling allen den Kopf verdreht und sich regelmässig als Andrastes Auserwählter aufspielte, um seinen Geltungsdrang zu befriedigen. Man kann sich aber auch für einen Zwerg oder gar einen Qunari entscheiden, wahlweise männlich oder weiblich, mit bisweilen ganz ulkigen Auswirkungen, da alle NPCs auf die Herkunft und Rasse des Inquisitors reagieren.

 

Ist das digitale (Möchtegern-)Ebenbild erstellt geht es an die Klassenauswahl. Zur Wahl stehen Magier, Krieger oder Schurken, mit ganz eigenen Skilltrees und Fähigkeiten. Von Anfang an stehen 4 verschiedene Skilltrees pro Charakter zur Verfügung. Im Laufe des Spiels kommt noch mindestens eine zusätzliche Spezialisierung hinzu, was die Auswahl sehr interessant und vielfältig macht. Mein Bachelor-Inquisitor gehörte zum Beispiel den Magiern an, spezialisierte hier auf Feuer- und Elektrizitätszauber (zur Auswahl standen noch Eis und Heil-/Verteidigungsmagie) und später noch Richtung Rift-Magier (zur Auswahl standen noch Nekromant und Knight Enchanter).

 

Ist auch die Klasse gewählt landet man unverhofft in den Hinterlands - dem ersten von insgesamt 10 Schauplätzen in der Welt. Allein hier kann man sich problemlos 20 und mehr Stunden aufhalten - so viel gibt es zu tun. Der Storyfortschritt öffnet zudem zusätzliche Nebenaufgaben in den verschiedenen Gebieten, so dass sich ein mehrmaliges Erkunden lohnt und sogar anbietet.

 

Der Schwierigkeitsgrad ist zweigeteilt - auf den unteren zwei Schwierigkeitsgraden kann man das Spiel als Action Adventure geniessen, die Kämpfe gehen flott von der Hand, man wirft mit bis zu 8 verschiedenen Zaubern resp. Fähigkeiten um sich, beachtet die entsprechenden Cool Down Zeiten und geniesst die flotten und kurzweiligen Auseinandersetzungen mit der Gegnerschaft, hält sich nie sonderlich lange damit auf und kommt relativ zügig voran. Die oberen zwei Schwierigkeitsgrade erfordern hingegen mehr Hingabe und vor allem die ausführliche Kenntnis und auch Nutzung des sog. Taktikviews. Dabei pausiert das Spiel und man kann der ganzen Truppe (insgesamt 4 Charaktere) einzelne und gezielte Befehle erteilen oder Aufgaben zuteilen. Auch gibt es spezielle Orte im Spiel , die nur per überlegtem Taktik-Einsatz schaffbar sind - wenn es beispielsweise gilt verschiedene Schalter gleichzeitig zu betätigen, um weiter zu kommen. Dies wird zwar nur in einzelnen optionalen Dungeons gefordert, interessant ist es aber allemal.

 

Somit ist für alle etwas dabei - wer es gern herausfordernd mag spielt auf Schwer, wer lieber die Story und die Welt geniesst dreht den Schwierigkeitsgrad entsprechend runter.

 

Die Welt

 

Dragon Age Inquisition ist gigantisch - wie erwähnt ist bereits das erste Gebiet so gross, wie manch anderes Rollenspiel. Die weiteren Gebiete sind mal kleiner, mal grösser und mindestens genau so voll gepackt mit Aufgaben wie die Hinterlands. Da wäre zum Beispiel das verschneite Emprise du Lion, welches überraschenderweise auch 3 der insgesamt 10 Hohen Drachen in der Welt beheimatet und erst noch die Stärksten. Mag man es wärmer so bietet sich die Forbidden Oasis mit ihren Sand- und Canyonartigen Landschaften an - ein echtes Labyrinth, das zudem sogar zwei hochgeheime Temeplanlagen enthält, von denen die eine regelmässig aufgesucht werden kann, um immer tiefer darin vorzudringen - vorausgesetzt man bringt die nötigen Scherben mit. Doch dazu später mehr. Oder wie wäre es mit den Hissing Wastes - ein wüstenähnliches und weitgehend leeres Gebiet, das mitunter die stärksten Gegner des Spiels enthält? Aber ist es wirklich so öde und leer, wie es zu Beginn den Anschein erweckt, oder hält es immense Schätze bereit, wenn man sich auf verzweigte Schnitzeljagden einlässt? Oder man erkundet die Stormcoast - die regnerische Küste Thedas', die so manch atemberaubendes Geheimnis verbirgt. Wie wäre es mit einem Besuch in Val Royaux - der Hauptstadt von Orlais? Dort kann man prima die Läden erkunden und die eigenen Heimatbasis mit teurem Mobiliar verschönern lassen... Immer wieder trifft man in den Gebieten auf scheinbar unüberwindbare Hindernisse - kaputte Brücken, verschüttete Tunnel, giftgasgetränkte Täler - kein Problem. Man ist nicht umsonst der allmächtige Inquisitor - einfach Arbeiter ausschicken, die den Weg freiräumen und beim nächsten Besuch der Region sind die ehemals unerreichbaren Stellen plötzlich zugänglich.

 

Hat man alle Gebiete gesehen, kann man sich problemlos 30 und mehr Stunden mit dem Sammelquests beschäftigen - Scherben für den geheimnisvollen Tempel in der Forbidden Oasis liegen überall in Thedas verstreut. Um diese zu lokalisieren muss man sie per sog. Okularen erspähen und kann sie erst dann aufsammeln - eine Sisyphusarbeit, wenn man bedenkt, dass man fast 50 Stück davon braucht, um nur einen der Flügel des geheimen Tempels komplett zu öffnen - und noch einmal rund 100 Stück für die restlichen zwei Flügel. Oder man findet sog. Astrarien, an welchen man Sternenbilder nachmalen kann - pro Gebiet gibt es insgesamt 3 Stück. Löst man alle drei Rätsel öffnen sich Geheimtüren und Höhlen mit immensen Schätzen. Oder man geht den zahllosen Nebenaufgaben nach, die in allen Gebieten offen stehen - nicht selten trifft man dabei Personen, die man dann für die Inquisition anwerben kann, um handefeste Boni zu erhalten. Oder man sammelt einfach alles ein, was einem in die Quere kommt - sehr sinnvoll vor allem für das äusserst vielfältige und tiefgründige Craftingssystem. Oder man schliesst die unzähligen Dimensionsrisse, um die einzelnen Gebiete nach und nach sicherer zu machen. Oder man versucht das Repertoire der Minnesängerin in der Skyholdeigenen Schenke zu komplettieren...

 

Man kann sich sehr viel Zeit lassen in diesem Monstrum von Rollenspiel und man kann sehr viel Zeit mit augenscheinlichen "Belanglosigkeiten" verlieren. Trotzdem sind alle diese Tätigkeiten sinnvoll, wirken niemals aufgesetzt, liefern handfeste Vorteile und bereichern die Erfahrung umgemein - man hat wirklich das Gefühl in einer lebenden Welt zu wandeln, die über Jahrtausende an Geschichte und Geschichten verfügt.

 

Hauptmissionen und Nebenquests

 

Zentral für das Abenteuer ist der Warroom, zuerst in Haven und später in Skyhold - von hier aus kommandiert man seine Streitkräfte, schaltet Gebiete frei, erfüllt Missionen und geht der Hauptquest nach. Die Hauptquest ist jederzeit auf der Karte ersichtlich - normalerweise ist es ein Gebiet mit einer grünen Wolke oberhalb. Um die Hauptquest voranzutreiben braucht man sogenannte Power - diese erhält man für abgeschlossenen Neben-, Teil- und Hauptaufgaben. Ein gewissen Grinding wird dabei vorausgesetzt, da gegen Ende der Hauptquest der eigenen Charakter mindestens Level 16-19 sein sollte, um überhaupt eine Chance zu haben.

 

Häufig muss man nachhaltige Entscheidungen treffen - bei einer Auswahl wird die andere Möglichkeit automatisch unmöglich. Schlägt man sich beispielsweise auf die Seite der Magier oder der Templer? Wie löst man die höfischen Intrigen in Val Royaux? Wie bindet man die Grey Wardens an sich? Das sind dramatische Entscheidungen mit dramatischen und unumkehrbaren Auswirkungen auf die Welt und die eigene Party.

 

Jeder Fortschritt in der Hauptquest eröffent zudem neue Nebenbetätigungen in alten und neuen Gebieten. Der schiere Umfang ist bisweilen erdrückend.

 

Skyhold, die Party und das Crafting

 

Skyhold ist der Dreh- und Angelpunkt des Abenteuers. Die Himmelsfest dient als Homebase, Rückzugsort, politisches Entscheidungszentrum und Begegnungszentrale für die Interaktion mit den Partymitgliedern. Hier kann man craften, mit seinen Leuten reden, ihnen Companion-Missions entlocken, diesen nachgehen und so den Rückhalt der Truppe stärken. Oder verschiedenen hetero- und homosexuellen Beziehungen eingehen und diese pflegen oder zerstören. Oder man widmet sich dem Ausbau der Festung und der Inneneinrichtung...oder man richtet über Gefangene...oder man lauscht den Gesängen der Bardin in der Schenke...oder man sucht 48 vermisste Bücher aus der Festungsbibliothek...oder man richtet den Hofgarten ein...oder spielt den Partymitgliedern Streiche...oder...

 

Man kann Stunden in Skyhold verbraten, vor allem auch wenn man, wie ich, vor und nach jeder Mission ausführlich mit allen Partymitgliedern redet.

 

Am meisten Zeit verbrachte ich aber mit dem Crafting. Nach und nach findet man im Laufe des Spiels unzählige Ressourcen und unterschiedlichste Blaupausen für Waffen, Ausrüstung oder Runen. Jeder Bauplan braucht zwischen 2 und 7 (!!!) unterschiedliche Zutaten. Zudem muss man Griffe, Spitzen und Halterungen von Waffen oder Arm- und Beinschienen bei Rüstungen separat craften und anschliessend zusammensetzen. So konnte ich mir hochpersonalisierte Ausrüstungsgegenstände und Waffen erstellen, mit denen ich gezielt in die Missionen gegangen bin. Vor allem für die im Endgame stattfindende Jagd auf die 10 Hohen Drachen muss man das Craftingsystem wirklich kennen und nutzen.

 

Grafik und Sound

 

Inquisition nutzt die Frostbite-Engine und das Spiel sieht einfach zum Niederknien aus. Insbesondere die Wetter- und Wassereffekte, sowie die hervorragende Beleuchtung lassen nichts zu wünschen übrig. Bei der schieren Grösse gibt es ab und zu kleiner Bugs und Aussetzer, aber diese sind vor dem Hintergrund meines 75-stündigen Abenteuers einfach sehr vernachlässigbar. Das epische Abenteuer wird mit einem grandiosen Soundtrack untermalt, bei welchem sich Bioware schlicht selbst übertroffen hat. Die Klänge lassen regelmässig Gänsehaut-Feeling entstehen und bereichern das ohnehin gesamtheitlich atemberaubende Erscheinungsbild des Spiels zusätzlich.

 

Fazit

 

Ich könnte noch stundenlang Inquisition in den Himmel loben, aber ihr seht schon worauf ich hinaus will - 3,5 Jahre hat Bioware an diesem Monstrum gewerkelt und es hat sich gelohnt. Wir bekommen hier schlicht und ergreifend das grösste, beste und beeindruckendste westliche Rollenspiel der vergangenen Jahre vorgesetzt. Es ist ein Fest für jeden Fantasyfan, eine Liebeserklärung an jeden Biowarefan und ganz allgemein ein absolut fantastisches Erlebnis von A bis O. Wer auch nur im Entferntesten etwas mit Fantasy anfangen kann und die Bioware-Formel geniesst, macht hier nichts falsch. Alle anderen sollten es ebenfalls zocken - mehr Spiel für das Geld erhält man sonst nirgends.

bearbeitet von ushan
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Sehe wohl nicht alle Punkte so euphorisch, aber joa, Inquisition ist ein gutes Spiel. Wie viel Lebensdauer gibst du der Bioware-Formel noch? Ich muss sagen, ich habe wohl nach Inquisition etwas genug davon. Hoffe Bioware bringt mit dem neuen Mass Effect mal was Frisches an den Tisch, sowohl in Interaktionsmöglichkeiten beim Gameplay als auch im Dialog-System. Ist imo nach all den Telltale-Games auch nicht mehr so das selbe.

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Wie viel Lebensdauer gibst du der Bioware-Formel noch?

 

Ich finde auch, dass vieles weniger euphorisch gesehen werden kann - für mich allerdings stimmte das Inquisition Paket ungemein.

 

Zur Bioware-Formel:

 

Mir gefällt sie nach wie vor. Es ist einfach etwas mit extrem hohem Wiedererkennungswert und selbst wenn dieses Mal die Charaktere etwas blasser erscheinen möchte ich die ausgedehnten Gespräche nicht missen. Ich würde mir aber mehr Social Activities mit ihnen wünschen - so ein bisschen a la GTA4. Und ich finde, dass man die Beziehungsgeschichten etwas ausbauen darf. Ich meine, ich fand es richtig cool, wie ich Cassandra den Hof machen musste. Schade musste man nacher nicht weitere solche Sachen machen, oder eine Hochzeit organisieren oder so. Es kam einfach der Moment, wo man sie nur noch ab und an für kurze "Liebesszenen" entführen konnte und sonst nichts.

 

Auch die Ruhepausen zwischen den Missionen gefallen mir, wo man sich eben den Sozialkontakten hingeben kann.

 

Ich finde die Formel nicht perfekt, aber ausbaufähig. Dadurch würde sie auch wieder frischer wirken.

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Shadow of Mordor

 

Ich muss sagen mir hat das Spiel ausserordentlich gut gefallen, in einem Jahr von ernüchternden AAA-Releases überzeugt dieses – auf den ersten Blick mässig aussehende Lizenzspiel - besonders gut.

 

Das Team bei Monolith hat mit Shadow of Mordor offensichtlich Batman und Assassins Creed als Vorlage gehabt und war beim Design definitiv nah an den Spielen dran. Der Mix hat mich definitiv überzeugt, war über die gesamte Spieldauer motivierend und fordernd. Die Schwierigkeitsstufe hat mir besonders gut gefallen, wo man anfänglich noch grosse Mühe mit den Ork-Horden hat und gerne mal abkratzt, steht man gegen Ende als regelrechter Gott gegenüber und verbreitet Angst und Schrecken unter den Orks.

 

Was das Spiel aber definitiv für mich macht, ist das Nemesis-System. Mit diesem Genie-Streich von System werden die Orks zu spürbaren Gegenspieler. Es entstehen Überraschungen, Drama, lustige Zufälle und einfach komplett schräge Ereignisse. Die Ork-Hierarchie ändert sich auch ohne Einflüsse vom Spieler und die Orks bewegen sich unterschiedlich auf der Map umher, die einzelnen Systeme mit Fauna und Orks lassen genug Raum damit der Spieler hier seine eigene Geschichten schreiben kann und das ist absolut fabelhaft. Ich hatte zahlreiche bemerkenswerte Begegnungen mit den Orks und das groteske Abschlachten der Orks hatte wohl fast einen persönlicheren Touch als so manche aufgeblähte Gamegeschichte. Bravo!

 

Was gibt’s sonst noch? Neben den eigenen Geschichten hat es auch noch eine relativ belanglose Rache-Geschichte und ein unterhaltsamer Nebencharakter. Es reisst keine Bäume aus, war für mich als einer der interessiert in das Universum ist, ganz in Ordnung. Mordor als Spielplatz ist in zwei Areale aufgeteilt, die erste Hälfte vom Spiel ist ziemlich braun, zum Glück wird es in der zweiten Hälfte vom Spiel schön grün. Sonst fällt bei der Spielwelt positiv aus, dass sie mit genug gefüllt ist, es jedoch nicht übertreibt mit Nebenaktivitäten und Collectibles. Das erste Openworld-Spiel in Jahren, welches mich ohne Probleme für die 100% motiviert hat. XP und Währung werden gut und motivierend verteilt und jedes Upgrade fühlt sich nützlich an.

 

Tolle Charakterprogression, gute Schwierigkeitskurve, dynamische Gameplaysysteme die auf den Spieler reagieren: Shadow of Mordor macht einfach vieles richtig. Für mich wohl das erste „Next Gen“ Spiel, welches nicht nur grösser und schöner ist, sondern die zusätzliche Power auch für interessante Gameplaysysteme nutzt. Zeigt auch eine Zukunft wo Spiele eine dynamische Spielwelt bieten können, wo der Spieler sich auch tatsächlich als existierendes Element in der Spielwelt erlebt und seine eigenen Geschichten machen kann. Bravo Monolith! :thumbsup:

 

5/5

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Lara Croft and the Temple of Osiris (XB1)

Es machte im 2er Co-Op gleich viel Spass wie der Vorgänger Lara Croft and the Guardian of Light.

Diesesmal bewegt sich das Spiel in einem ägyptischen Setting. Sieht wirklich super aus!

Klar aufgemotzt wurde die Grafikpracht für die aktuellen Konsolen. Manche Partikel-, Rauch- und vor allem die Lichteffekte sind in meinen Augen Arcadegamereferenz.

Selten ist die Kamera ein wenig gar weit weggezoomt und durch die isometrische Perspektive fehlgeleitet landeten wir gerne auch mal in einem Abgrund; im Ganzen muss man sich das Ding holen wenn man mit Action, Looting und Puzzleeinlagen etwas anfangen kann. Gefühlt bot der Erstling ein paar Puzzles mehr als Temple of Osiris. Dafür ist der Spielflow hoch und hält bei der Stange.

Vielleicht hätte ich mir die Ausrüstung ein wenig interessanter gewünscht - hingegen haben wir nur einen Teil der Herausforderungen abgeschlossen, die dann auch mehr Items freischalten.

Die Idee dahinter ist augenscheinlich replayability, damit man in Levels zurückkehrt und versucht die Ziele zu erfüllen.

 

Es gibt denke ich keine bessere Co-Op-Reihe (die eine Zusammenarbeit voraussetzt) - 8.5/10 :megusta:

bearbeitet von Bull3t
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Dragon Age Inquisition (PC)

 

Inquisition sitzt zwischen zwei Stühlen: Es stellt den Versuch dar, den kommerziell offensichtlich äusserst erfolgreichen Open-World-Ansatz mit den typischen Bioware-Stärken (Geschichte, Charaktere, Universum) zu verknüpfen. Indes gelingt dies nur unter erheblichen Kompromissen, und dies betrifft beide Bereiche: Zum einen kann von einer zusammenhängenden und kohärenten offenen Welt im Stile der Bethesda-Spiele keine Rede sein. Vielmehr sind die Gebiete in Inquisition in sich abgeschlossen und nicht miteinander verbunden. Ein "Gefühl für die Welt" kann daher von vornherein nicht aufkommen, weil eine eigentliche zusammenhängende Welt überhaupt nicht besteht. Zum anderen leiden Geschichte und Dramaturgie erheblich unter dem Versuch, Dragon Age offener zu gestalten. Beispielsweise wartet Corypheus, unser Antagonist, seelenruhig darauf, dass wir unsere Nebenquests, die über weite Strecken nicht über MMO-typische Fetchquets hinausgehen, abrackern, bevor er einen weiteren Zug gegen uns unternimmt. Damit freilich noch nicht genug: Man kann die Handlung nicht einmal unabhängig von den Nebenquests vorantreiben, weil ersteres den Einsatz von sog. Machtpunkten erfordert, die durch das Erledigen von Nebenquests erst gewonnen werden müssen. Aber natürlich hat der Inquisitor, der ja lediglich die Welt vor ihrem endgültigen Untergang retten muss, nichts besseres zu tun, als einer weinenden Dame einen verlorenen Ring zurückzubringen; eben ein galanter Verführer auch im Angesicht grösstmöglicher Gefahren ......

 

Es muss unmittelbar einleuchten, dass ein Spannungsbogen aus den genannten Gründen überhaupt nicht aufkommen kann. Die Handlung enttäuscht denn auch auf ganzer Linie. Das beginnt schon beim viel zu hektischen Einstieg und kulminiert in einem Ende, das man wirklich nur als lächerlich bezeichnen kann (verbuggter Endkampf inklusive, den ich insgesamt 4 mal starten musste, bis eine Zwischensequenz erfolgreich getriggert wurde).

 

Das alles ist deshalb zu bedauern, weil Inquisition ansonsten vieles richtig macht, namentlich was Crafting, Charakterentwicklung oder den Aufbau eines glaubehaften Universums betrifft (die politische Lage ist interessant und komplex, der der Haupthandlung zugrundeliegende Konflikt zwischen Magiern und Templer eine vielversprechende Ausgangslage). Auch das Kampfsystem, das zu Anfang banal und umständlich erscheint, entwickelt sich dank umfangreicher Charakterentwicklung im späteren Spielverlauf zu einem durchaus facettenreichen Element. Das alles hilft hingegen nur beschränkt, wenn die für ein Bioware-Spiel zentralen Elemente dermassen enttäuschen. Gleiches gilt für den gigantischen Umfang, der zeigt, dass sich Bioware mit Inquisition gänzlich übernommen hat.

 

7/10

bearbeitet von ploher
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