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Welches Spiel habt ihr zuletzt beendet?


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@Final Fantasy

Irgendwie reizt mich das Spiel auch noch, vielleicht wirds ja das erste Final Fantasy das ich durchspiele :ugly: . Interessante Eindrücke :thumbsup:

 

Schon ein verrückter Winter eigentlich, gleich zwei Games mit extrem langer und turbulenter Geschichte kommen raus. Und interessanterweise sieht man bei den Games ganz unterschiedliche Konsequenzen von der langen Entwicklungszeit.

 

 

 

Ich habe gestern Deus Ex Go durchgespielt.

 

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Ein weiterer guter Eintrag in die Go-Serie. Die einzelnen Spiele der Reihe schaffen es wirklich immer, den Grundton der jeweiligen Franchise in dieses Puzzle-Gewand zu stecken. Jedes Spiel hat eigene Mechaniken und bringt seinen kleinen Twist auf die Formel. Plus es schaut auch ziemlich toll aus. Bei Deus Ex Go kam logischerweise das Hacken und Unsichtbarkeit dazu. Denke gerade das Hacken gibt den Levels teilweise noch eine zusätzliche Ebene an Komplexität und macht die späteren Levels doch noch ganz knifflig. So wischt man sich durch die Levels, weicht Hindernissen aus, schleicht sich an NPCs ran, hackt ein paar Turrets und deckt natürlich eine kleine Verschwörung auf :ugly: .

 

Wie bei allen anderen Go-Games stört mich aber auch hier wieder ein Punkt ziemlich fest: Hints und "Un-Do"s sind an Echtgeld gekoppelt und man bekommt für den Kauf vom Spiel nur ein paar mit auf den Weg. Das hat mich einfach schon immer gestört. Puzzle Games sollten nicht so zentrale Mechaniken hinter Geld gekoppelt haben, hat für mich eine Lawine von negativen Effekten. Zum einen fühlt sich blöd, wenn man einen Hint einsetzen muss. Weil man gibt ja nicht nur auf, sondern "kauft" sich quasi den Weg aus dem Puzzle und auf der anderen Seite, hat man nach zwei Hints keine mehr und muss das Spiel dann ohne diese Möglichkeit durchspielen (ausser natürlich man ist gewillt dafür zu zahlen). Finde ich persönlich einfach ganz doof und gibt nem sonst ordentlichen Spiel diesen komischen Beigeschmack. Aber Mobile-Markt ist ja in der Hinsicht eh ne Katastrophe :nixweiss:

 

Ordentlicher Puzzler, fragwürdiges Geschäftsmodell dahinter. Ich hatte dennoch meinen Spass damit, rein von der Produktionsqualität sind die Go-Games wirklich was vom Feinsten das es auf den Mobile-Plattformen gibt. Mich würde noch interessieren, ob die PC-Versionen auch noch die Echtgeld-Transaktionen dahinter haben, oder ob dort Hints gratis sind :lamy: .

 

3/5

bearbeitet von Raphaelo
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@Final Fantasy

Irgendwie reizt mich das Spiel auch noch, vielleicht wirds ja das erste Final Fantasy das ich durchspiele :ugly: . Interessante Eindrücke :thumbsup:

 

Schon ein verrückter Winter eigentlich, gleich zwei Games mit extrem langer und turbulenter Geschichte kommen raus. Und interessanterweise sieht man bei den Games ganz unterschiedliche Konsequenzen von der langen Entwicklungszeit.

 

Ich habe auch noch kein FF durchgespielt (ausser FF XIV, wenn man da von Durchspielen reden kann -> Hauptquest ja, zich Dungeons ja, Waffenquest ja etc.).... daher wird FF XV auch mein erstes durchgespieltes FF der regulären (Offline)-Hauptserie ^_^

 

 

Und nein, dafür schäme ich mich nicht. Haters gonna hate

 

 

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Uncharted 4

 

Endlich habe ich es beendet :waltz: iwie war ich dann auch traurig, als der Abspann lief. :sad:

Hat mir sehr gut gefallen, zum Teil waren die Ballerszenen too much (radi das Finale habe ich mir viel schlimmer vorgestellt :ugly: Die Spielwelt sieht einfach fantastisch aus, wie oft ich in den Fotomodus geswitch bin. :sabber::sabber:

 

9.5 / 10

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Uncharted 4

 

Endlich habe ich es beendet :waltz: iwie war ich dann auch traurig, als der Abspann lief. :sad:

Hat mir sehr gut gefallen, zum Teil waren die Ballerszenen too much (radi das Finale habe ich mir viel schlimmer vorgestellt :ugly: Die Spielwelt sieht einfach fantastisch aus, wie oft ich in den Fotomodus geswitch bin. :sabber::sabber:

 

9.5 / 10

 

[spoiler=Schiffswracks]Also die Gegnerwellen da waren jetzt alles andere als normal :ugly:.... ARMEEN von Söldnern... völlig desaströses Design und "realitätsfremd", sogar in Bezug auf Uncharted.

 

 

Aber top, wenn dich das nicht so sehr gestört hat :thumbsup:

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Shin Megami Tensei 4 Apocalypse mit Neutral Anarchy Ending beendet :thumbsup:

 

Das Ending war ein feuchter Traum jedes SMT Fans, hätte nicht gedacht dass sich Team Maniax traut sowas einzubauen, frage mich jetzt nur wie es mit der Serie weitergeht ab Teil 5, wenn man wieder die gleiche Struktur bringt mit Chaos/Law und Neutral wäre es irgendwie ein Rückschritt, um das zu toppen müssen sie sich erneut was komplett neues einfallen lassen.

 

Meine Kritikpunkt wären der Teenager Cast bestehend aus fast nur 15jährigen, darunter gabs einige Szenen, die ich in einem SMT am liebsten nie sehen möchte, überlässt das den neuen Personas oder anderen Serien hust...

 

Und spielerisch fand ich den Final Dungeon ziemlich belanglos, war zu gross und leer, wirkte richtig deplatziert nach all dem pefekt abgestimmten Gameplay. Zum Glück waren Final Boss und Ending aber Bombe, der Dungeon war dann schon wieder vergessen.

 

Wenn ich ein persönliche Top 5 der Megaten Games machen würde jetzt neu mit Apocalypse würde dies etwa so aussehen:

 

1. Persona 2 Eternal Punishment (PSX)

2. SMT Strange Journey (DS)

3. Shin Megami Tensei 2 (SNES)

4. Shin Megami Tensei 4 Apocalypse (3DS)

5. SMT Soul Hackers (3DS) / Digital Devil Saga 1 + 2 (PS2)

 

Habe mir heute noch Picross 3D 2 geholt für den 3DS, das ein richtig tolles Jahr für den Handheld, ziemlich unerwartet!!

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Gestern noch Final Fantasy XV beendet.

 

Bin insgesamt gesehen mit dem Spiel zufrieden, aber mit den richtig guten Final Fantasy's kann es im Endeffekt nicht mithalten. Wäre bei mir wohl nun so auf Platz 5 aller FF's. Würd es immer noch als das empfehlenswerteste JRPG auf der aktuellen Generation bezeichnen, wobei ich noch I am Setsuna offen habe, welches ich wohl als nächstes dann mal in Angriff nehme. Spass gemacht hat es. Nachhaltigkeit hat es für mich jedoch keine.

 

8/10

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Final Fantasy XV

played on PS4 Pro

 

 

Spielzeit: Gem. Bild unten, 54h 42min 26sek :thumbsup:

In dieser Zeit Erlebtes: Hauptgeschichte komplett, >80 Sidequests, Chocobo-Rennen, Fischen, mal mehr, mal weniger mühsame Dungeons, 4 Brudis zum Liebhaben

Genre: Nippon Action-RPG

 

 

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Pro & Kontra

 

+ Wunderschöne, offene Spielwelt

+ Dynamisches und atmosphäreschaffendes Wettersytem

+ Handlungen in der Haupgeschichte, wenn auch nur selten direkt beeinflussbar, haben Auswirkungen auf die Welt

+ ....was sich in besorgten Bürgern, veränderten Wetterbedingungen etc. zeigt.

+ Viel zu tun (fischen, jagen, suchen, sammeln, farmen, entdecken etc.)

+ Über weite Teile fantastisches Gegnerdesign (dat scale!)

+ Massig Endgame-Content und -Herausforderungen

+ Eine grundsätzlich extrem spannende und emotionale Geschichte

+ Tolles Road"movie"-Feeling

+ Noctis-Gladiolus-Ignis-Prompto-Quartett, das eine wundersame Entwicklung vom hässlichen Entlein zum strahlenden Schwan durchmacht

+ Abwechslungsreiches Eos (verschiedene Gebiete, vom saftigen Grün über orange-glühende Wüste, hin zu malerischen Stränden, Viadukten und und und)

+ Wieder ein toller, charakterstarker Hauptantagonist, der zugleich eine tragische Figur verköpfert

+ Ein gelungenes Spiel mit den Emotionen des Spielers (mag ich Ardyn jetzt oder nicht?)

+ Fast schon konkurrenzlos gutes Kampfsystem

+ Hammermässige Summons... meine Fresse wie die Kacke da am Dampfen ist!!!!

 

- Das Konzept der offenen Spielwelt kollidiert sehr, wenn nicht zu oft mit einer lapidar-lose präsentierten Story

- Ja... die Story - sie kommt - entgegen dem Regalia - lange überhaupt nicht in Fahrt und fährt dann ihr grosses Geschütz auf, wenn man sich im dämlichen Chapter 13 wiederfindet

- Dat Chapter 13.... dudes...

- Nochmals Story: Wer sich nicht noch den Animé, den Kingsglaive-Film und die in Dokumenten und Gesprächen im Spiel enthaltenen Storyfetzen gibt, steht blöde da

- Nebenaufgaben zwar spielerisch grundsätzlich spassig, kommen aber nie und nimmer über 08/15-Fetchquest-Niveau heraus

- Einige Dungeon-Designs zum Schreien (es tut manchmal wirklich weh...)

- Dat radi-Kamerabug.... so etwas habe ich noch nie erlebt

- Recht schülerhaft zusammengeklebte Chapter, denen es lange an Inhalt und storytechnischer Relevanz mangelt

- Brudi-Gespräche wiederholen sich ZU oft (JA ICH WEISS DASS ES HEISS IST und ich eine Jacke anhabe)

- Automatisches Geklettere - keine Einflussnahme möglich

 

 

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Noctis: "Fools set the rules in this world. Just take a look around. It's undeniable."

 

Es ist schwer, ein Review für ein Spiel wie dieses mit den richtigen Worten zu beginnen. Letztlich aber passen die einleitenden Intro-Worte beim Aufstarten des Spiels wie die Faust aufs Auge: Ein Final Fantasy für Fans und Neueinsteiger. Das ist es in der Tat, und diesen Spagat haben die Entwickler wunderbar hinbekommen. Selten zuvor durfte man in einem Final Fantasy einen solchen Grad an Freiheit geniessen - und so ist es denn auch die frei begehbare Spielwelt, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. All zu oft habe ich der Story gar nicht folgen wollen, weil ich mich viel lieber in hundsbanalen Fetchquests und Jagdaufträgen verloren habe, dessen daraus resultierendes Leveling mir unfassbar viel Spass gemacht hat. Ich bestritt Rennen auf Chocobos, wurde durch einen unvermittelten Wildwechsel auf der Strasse überrascht, lauschte beiläufig den Gesprächen von Dorf- und Stadtbewohnern, entdeckte hunderte lauschige Plätzchen, die mal zum Farmen, mal zum Jagen geeignet waren, legte unzählige Kilometer mit dem royalen Regalia zurück und horchte dabei den Klängen vergangener Final Fantasy-Episoden, die ich mir stilecht beim örtlichen Händler kaufen konnte und sogar unterwegs zu Fuss hören durfte, bestritt unzählige Kämpfe gegen die Schergen des Imperiums, das meinen Trupp auf Schritt und Tritt verfolgte, ein Vorhaben, das sein jeweils jähes Ende in der Infiltration einer Feindesbasis fand. Ich schnupperte vernebelte Luft entlang eines grossen Sees, der von noch grösseren Wildbewohnern gemütlich durchwatet wurde und genoss die ersten Sonnenstrahlen nach einer hartdurchkämpften Nacht, die mit wenigen Heiltränken auf Reserve nur knapp überstanden wurde. Ich erklomm einen gewaltigen Vulkan, erkundete sein Innerstes, entdeckte sagenumwobene und manchmal auch längst vergessene Königsgräber, saugte ihre Macht in das meinige Innere auf und wurde mächtiger, als es sich das Imperium wohl erhofft hatte. Ich durchlitt Wogen der Wut und der Enttäuschung, aber auch des Glücks und der Liebe, in meinem Freundeskreis, wurde des öfteren von Gladio auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt rettete sie gleichermassen wieder aus den Fängen des Feindes. Ich half den Bewohnern von Eos bei Autopannen, bestaunte brachial iszentierte göttliche Eingriffe in Kämpfe, die mir schlicht und einfach das Gehirn aus dem Schädel geblasen habe und lechzte nach einem der besten actionorientierten Kampfsystemen in der Final Fantasy-Reihe. Ich bestaunte gigantische und altertümliche Bauten, versunkene Tempel, floh völlig in Rage versetzt aus beschissen designten Siecher-Kanalisationen, nur um neue Scheinwerfer für meinen Regalia zu ergattern und erfreute mich ab einer Katze, die nur in einem Spiel wie diesem als Questgeber fungieren kann.

 

Ich denke, man kann sagen, dass ich das Spiel regelrecht aufgesogen habe. Und das obwohl ein gewaltiger Backlog an Mängeln, undurchdachten, wenn nicht gar masslos-frechen Entscheidungen und einer Story-Zerstückelung, die ihres gleichen sucht, eigentlich genau das auch hätte verhindern können. Da wären die eingangs erwähnten und lückenhaft zusammengepflasterten Kapitel, die mal mehr, mal weniger spannend sind, die Tatsache, dass man den Regalia in der offenen Welt nur schienenartig steuern kann, er sich aber völlig frei fahren lässt, wenn man sich in einem schlauchartigen Eisenbahntunnel fortbewegt, eine Story, die in den ersten 8 Kapiteln ihre Bezeichnung fast nicht verdient hat und just im spielerisch absolut schlimmsten Kapitel mit der unglücklich getroffenen Nummer 13 (FF XIII als grosses Zwiegespenst der FF-Community, Versus XIII nie erschienen und umfunktioniert in dieses epochale Machwerk, etc. etc.) einen ihrer, wenn nicht ihren grössten Höhepunkt findet. Dabei fand ich die Kapitel 10, 11 und 12 eigentlich gar nicht mal so schlecht. Lediglich die Bezeichnung "Kapitel" ist mal mehr, mal weniger sinnfrei, weil eigentlich nichts grossartiges passiert. Wenn man hier den Fehler (ge)macht und sich einen mittlerweile gelöschten 4chan-Chat mit einem beteiligten Entwickler durchgelesen hat, der relativ klar aufzeigte, was für gigantisches und risikoreiches Clusterfuck-Unternehmen Final Fantasy XV eigentlich ist und dass man gezwungen war, die Story von ursprünglich angedachten drei Spielen in eines zu quetschen, wobei besagte Kapitel so-gerade-noch-irgendwie ihren Weg ins finale Spiel gefunden haben, dann fasst man sich mit allen zur Verfügung stehenden Händen an den Kopf und schreit innerlich laut "WARUM!!!!".

 

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King Regis: "Take heed. Never bow out of what you begin. So long as you carry the blood royal, so long as you carry my name…carry your head high."

 

Gleichermassen bemängeln muss ich an dieser Stelle eine Enthüllung aus Chapter 13, welches nicht nur spielerisch, sondern auch stilistisch (Jumpscares, Horrorelemente, wtf!!!) praktisch mit dem ganzen Rest des Spiels bricht, die einfach mal dir nichts mir nichts aus den vollen geschöpft, aber nicht näher erklärt wird. Und das packe ich jetzt mal in einen gepflegten Spoiler:

 

[spoiler=Prompto]- Bäm - Prompto, ein Zögling Niflheims, dem Erzfeind Insomnias. Das wusste weder Noctis noch der Rest der Truppe...

 

NIRGENDS sonst wird näher auf diese Thematik eingegangen? Welche Rolle spielte Prompto, bewusst oder nicht, so nah an König Regis und Prinz Noctis. Warum erwähnt Ardyn überhaupt, dass er ein Niflheimer ist? Warum wuchs er in Insomnia auf? Warum bewohnte er als Kind alleine diese Wohnung?

 

 

Nirgends, weder im Animé, noch im Film, noch im Spiel wird näher darauf eingegangen. Man lässt einfach so eine kleine Bombe platzen, deren einzige Nachwirkung die ist, dass der Spieler konfus zurückgelassen wird. Kein Backflash, keine näheren Beweggründe - und dem Quartett ist es ein paar Minuten später ohne zu hinterfragen absolut egal. :lamy: Ansonsten allerdings werden spätestens zu diesem - zugegebenermassen eigentlich zu - späten Zeitpunkt Storyakzente gesetzt, die sich zu einem wundervollen Ganzen zusammenfügen - vorausgesetzt, man gibt sich (kostenlos) den Animé und schaut für einen 20er auch noch den Kingsglaive-Movie (und liest sich auch sonst in die relevanten Akzente ein, die per se am Ende so in dieser Form nicht absolut klar erscheinen). Tut man das aber, wird man mit einer absolut tragischen Geschichte eines Mannes, einer ergreifenden Freundschaft und einem absolut fantastischen und emotional geladenen Ende, einer... ja "Final Fantasy" von [spoiler=....]Noctis & Luna

, belohnt. Darüber hinaus ist das letzte Kapitel so brachial inszeniert, dass es den vorangegangenen Schandfleck beinah mit einem einzigen Wisch auszuradieren vermag... - nun, beinah. Ich kann mir nur in meiner Fantasie ausschmücken, was aus diesem Spiel geworden wäre, wenn die Entwickler den Storyfokus und die präsentatorische Imposanz der letzten Kapitel über das ganze Spiel hindurch hätten halten können, storyrelevante Inhalte nicht ausgelagert worden wären und man sich mit den Nebenquests, in die ich mich notabene und aller logischer Kritik zum Trotz einfach nur verliebt habe, nur ein fucking Mü mehr Mühe gegeben hätte. Ich wäre mir alles andere als sicher, ob Dark Souls III seinen Platz auf dem Thron des Jahres 2016 hätte halten können. Denn allen Unkerufen und Miesepetern entgegen ist Final Fantasy XV das vielleicht wohl rundeste Quadrat, das mir in meiner Videospielkarriere untergekommen ist. Schimpft all jene Lügner, die bei diesem Monument all das Herzblut, den Schweiss und die Tränen, die in den letzten 10 Jahren hier reingeflossen sind, abstreiten oder - noch schlimmer - nicht sehen wollen. Final Fantasy XV quillt über vor Liebe und Gefühl, strotzt vor Stärke und Selbstvertrauen und will sich wie ein mit Magma vollgepumpter Vulkan über uns entladen - und wird trotzdem sträflich und mit geballter Square-Enix-Power unterdrückt und geknebelt. Ich möchte weinen, obwohl ich hier >50h lang reinste Gameplay-Ergüsse erlebt habe. Meat-Beating par Excellence, egal ob man in den Regionen Duscae oder Accordo befindet.

 

Ja, man darf die Nebenquests als langweilig empfinden - hier wird nicht wegen jeder Kleinigkeit ein Theater aufgeführt, wie das bei Meister Geralt der Fall ist. Nicht dass dort grundsätzlich dasselbe gemacht wird (holen, bringen, jagen, finden) - nur halt mit einer Geschichte ausgeschmückt. Spielerisch jedenfalls - und rein auf den Inhalt der Aufgabe bezogen, braucht sich Final Fantasy XV jedenfalls nicht vor dem Hexer zu verstecken, zumal es dort jedenfalls keine Justice-Monster-Five-Flipperautomaten oder eine Monster-Kampfarena gibt, in der man seine Wetten platzieren könnte, um einen Turbolader Ultra abzustauben :P.

 

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Selbstverständlich ist in Eos nicht alles aus purem Gold, und noch weniger glänzt auch alles. Mich jedoch haben Spielwelt, Charaktere und insbesondere das phänomenale und motiverende Kampfsystem so dermassen geflasht, dass ich mit spielen gar nicht aufhören konnte und die nächsten Wochen wohl auch nicht gedenke, dies zu tun - insbesondere weil die Platin-Trophy hier wohl so sicher wie das Amen in der Kirche eingeholt wird. Ich habe schlicht und einfach unglaublich viel Spass mit diesem Spiel. Ihm wohnt eine Magie inne, die ich nicht verstehe und noch weniger zu kontrollieren vermag - ihr aber voll und ganz erlegen bin. Ich liebe es, mit all seinen Ecken und Kanten. Und ich werde mich auch wieder in meinen persönlichen Hass-Dungeon begeben, nur um dem Scheissteil zu zeigen, wer der Herr im Hause ist! Ich will wieder nach Altissia, diese wunderschöne und mit ihren Wasserkanälen an Venedig erinnernde Stadt, und mich der dortigen Wett-Arena hingeben. Ich will die Riesenschildkröte in der Wüste mit Ramuhs Zorn niederstrecken, ich will die High-Level-Dungeons und tiefen Sphären von Eos' Unterwelt erkundschaften, Cidney mit Prompto stalken, die Ultima-Motorklinge ergattern, so lange fischen, bis die Fische selbst Meisterfischer Noctis zum Hals heraushängen und ich will, dass mich Final Fantasy XV noch lange storytechnisch fesselt, wie sie es seit dem gestern erblickten Abspann tut. Ich erlebe derzeit einen ähnlichen Story-Irrsinn, wie ich ihn letztes Jahr mit The Force Awakens durchlebt habe. Ich will alles ergründen, alles erfahren und alles aus diesem Spiel herausholen. Auch wenn man dazu einen dezenten Hang zu einem SingleplayerMMO - ein super Ausdruck und passt hier unfassbar gut :ugly: - haben muss.

 

Und wenn es das ist, was Final Fantasy XV mit mir anstellt und wenn dies das allen künftigen Final Fantasy's zugrundeliegende Fundament ist, dann bin ich schlicht und einfach gezwungen, dem Spiel den folgenden Stempel aufzudrücken:

 

 

 

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Lang lebe König Noctis

 

 

 

.... auch wenn es grundsätzlich mit aller Objektivität eigentlich ein

 

 

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ist....

 

 

 

Haters gonna hate

 

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Ich liebe es :waltz:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ach - und Chocobos for President:

 

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TL;DR-Version:

Chöifs!

bearbeitet von radiant
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Objektiv ist es ein Strong :thumbsup:... keine Angst, beim Mighty ist wie geschrieben viel Fanboy-Bonus dabei, ... und die unerklärliche Magie.

 

Bis und mit Chapter 9 wäre ich auf dem Mighty-Bandwagon mitgefahren, danach war es für mich einfach viel zu unfertig.

 

Ich denk jetzt auch eher an die offene Spielwelt und die tollen Streifzüge als an die holprigen Schlussstunden. Hätte ich bei einem Final Fantasy nicht gedacht.

 

Übrigens, das FF12-Remaster wäre evtl. was für dich, das Kampfsystem ist nicht so unähnlich und - soweit ich es gespielt habe - hat es auch eine sehr interessante, politisch angehauchte Story. Ich hole mir das Remaster jedenfalls auf jeden Fall zum Launch nächstes Jahr.

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Übrigens, das FF12-Remaster wäre evtl. was für dich, das Kampfsystem ist nicht so unähnlich und - soweit ich es gespielt habe - hat es auch eine sehr interessante, politisch angehauchte Story. Ich hole mir das Remaster jedenfalls auf jeden Fall zum Launch nächstes Jahr.

 

Jup, kenne es von der PS2 her... hab's leider nicht lange gespielt :ugly:.. das PS4-Remaster ist auf der Liste :cookie:

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@Final Fantasy

Irgendwie reizt mich das Spiel auch noch, vielleicht wirds ja das erste Final Fantasy das ich durchspiele :ugly: . Interessante Eindrücke :thumbsup:

 

Schon ein verrückter Winter eigentlich, gleich zwei Games mit extrem langer und turbulenter Geschichte kommen raus. Und interessanterweise sieht man bei den Games ganz unterschiedliche Konsequenzen von der langen Entwicklungszeit.

 

 

Es waren nicht nur 2, sondern 3, und das Dritte ist das mit (grossem) Abstand Beste: nämlich Owlboy

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Bastion (Xbox One)

 

So, nach 15 Stunden habe ich das Spiel sowie das erste New Game Plus beendet.

 

Ich bin immer noch von dem Spiel fasziniert. Die Mechanik zusammen mit dem Soundtrack und dem Narrator geben mir einfach ein gutes Spielgefühl.

 

Ich werde sicher nochmals einen normalen Durchgang auf Max Level starten sowie einen Scorerun machen.

 

Ich gebe dem Spiel 5 von 5 tiefe Stimmen.

 

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OneShot nach 5 Stunden durchgespielt, ein wahnsinning gutes Game, viele neue Ideen wurden eingebaut und viel 4th wall breaking. Hat mir um einiges mehr gefallen als Undertale letztes Jahr, wahrscheinlich weil dieses viel mehr ein Adventure Game ist mit Myst und Point & Click artigen Elementen, wie Items kombinieren und mit NPCs sprechen. Keine Gegner und Kämpfe, einfach Erkundung + Rätsel lösen.

 

Hat eine sehr relaxte und spezielle Atmo, die ganze Welt ist so gut wie ohne Sonnenlicht, du bist das einzige Licht für diese Welt :o

 

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Bastion (Xbox One)

 

So, nach 15 Stunden habe ich das Spiel sowie das erste New Game Plus beendet.

 

Ich bin immer noch von dem Spiel fasziniert. Die Mechanik zusammen mit dem Soundtrack und dem Narrator geben mir einfach ein gutes Spielgefühl.

 

Ich werde sicher nochmals einen normalen Durchgang auf Max Level starten sowie einen Scorerun machen.

 

Ich gebe dem Spiel 5 von 5 tiefe Stimmen.

 

 

Echt überragendes Spiel. Werde wohl demnächst dank dem "Gratis-Upgrade" auf die XboxOne Version auch nochmal einen Durchgang starten.

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Mafia 3 (PS4 Pro)

 

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"I am Lincoln Clay."

 

Pro & Contra

 

+ spannender Plot

+ sehr gutes eigentliches Storytelling mit zahlreichen Rückblenden und Zeitsprüngen

+ vielseitiger, interessanter Cast

+ New Bordeaux als glaubhaftig inszenierte Stadt

+ zumeist sehr gute Atmosphäre

+ stellenweise schön

+ cooler Soundtrack

+ gelungene Fahrphysik

+ kurzweilige Schiessereien

+ viele Collectibles

+ unterschiedliche Enden

+ teilweise recht düster und brutal

+ umfangreich...

- ... aber Fliessbandarbeit

- extrem repetitive Missionsstruktur, welche das Spiel unnötig aufbläst

- KI oft ein Totalausfall

- kleinere Bugs

 

Fazit

 

Mafia 3 verdient seinen insbesondere vor Release aufgekommenen schlechten Ruf nicht. Die sehr gut erzählte Gangsterstory gehört plottechnisch zum Besten, was man im AAA-Bereich an Geschichte spielen konnte in diesem Jahr. Auch in den allermeisten anderen Bereichen ist das Spiel bei näherer eine spürbare Verbesserung zum eher enttäuschenden Vorgänger geworden.

 

Insbesondere New Bordeaux selbst hat mir dabei gut gefallen. Die grosse, aber nicht gigantische Open World bietet einige Alleinstellungsmerkmale und lädt immer wieder zu einer Spritztour ein. Dies gerade auch, weil es einfach nur Spass macht, in Mafia 3 mit dem Fahrzeug unterwegs zu sein.

 

Auch die sehr zahlreichen Action-Gefechte machen dabei Laune, da es Hangar 13 verstanden hat, kerniges Gunplay mit einem soliden Cover-System zu verbinden. Dadurch hebt sich Mafia 3 zwar nicht gross von der Genre-Konkurrenz ab, ärgert den Spieler aber selten mit holprigem Gameplay.

 

Aber ja, die grosse Schwäche dieses Spiels ist das unnötig aufgeblasene und extrem repetitive Missionsdesign. Für mich ist das so nicht verständlich. So arten die vielen nervigen Minimissionen, deren Absolvieren für die weitere Storyprogression notwendig ist, in mühseliger Kleinarbeit aus und bremsen die an und für sich rasant und gut erzählte Geschichte unnötig stark ein. Das Spiel wäre mindestens eine halbe Klasse besser geworden, wäre man bei Hangar 13 etwas disziplinierter gewesen und hätte den Titel kompakter austariert. Ich kann mir in dieser Hinsicht gut vorstellen, dass man hier auch angesichts der Open World-Konkurrenz vielleicht etwas unter Zugzwang stand und das Spiel um jeden Preis umfangreicher gestalten wollte, um in Sachen Spielzeit gegenüber anderen Konkurrenzprodukten nicht allzu stark abzufallen. Eine blosse Copy/Paste-Herangehensweise hilft dabei jedoch definitiv nicht.

 

Nun ja, sei es drum. Trotz diesem wirklich frappanten Lapsus hatte ich mit dem Titel eine wirklich gute Zeit. Das Spiel ist im Playstation Store gerade in Aktion. Ich kann es jedem Freund von Gangster-Geschichten, der zudem etwas Sitzfleisch mitbringt, durchaus empfehlen. Würde es wieder kaufen.

 

Farewell, Lincoln.

 

7.5/10

bearbeitet von KiLLu
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Final Fantasy XV

 

Story

 

Final Fantasy Spiele haben allesamt im Grunde dieselbe Story: ein Konzern/Imperium/Bösewicht treibt im Hintergrund die Vernichtung der Welt voran, während vordergründig ein anderer Konflikt ausgetragen wird. Der/die Protagonist/en ist/sind der Herausforderung anfänglich nicht gewachsen und begeben sich auf eine Reise, an deren Ende die grosse Konfrontation erfolgt. In den meisten Spielen der Reihe gewinnen die "Guten", in einigen - die "Bösen".

 

Grundsätzlich zeichnen sich die erzählten Geschichten durch übergeordnete apokalyptische Dramatik und gewaltige Epik, während im Mikrokosmos mehr oder weniger nervige japanoide Klischees die meiste Zeit über peinliche Dialoge von sich geben, die entweder komplett sinnbefreit sind, oder so deep, dass es wieder lächerlich wird.

 

Auch FF XV folgt diesem Strickmuster, oder besser gesagt möchte diesem Strickmuster folgen. Aufgrund exorbitant langer Entwicklungszeit, mehreren Re-Designs und Neustarts und ein zum Ende hin überstürzter Release ist die Folge, dass die in FF XV erzählte Geschichte einem gewaltigen und enttäuschenden Nichts gleich kommt, dass zwar hier und da bombastische Szenen im Spiel zeigt, zu diesen aber niemals ein Spannungsbezug entsteht, da die meisten handelnden Charaktere einem absolut egal sind - sei es weil man sie teilweise bis zu diesem Zeitpunkt nie gesehen hat, oder weil schlicht die Backstory fehlt...

 

Auch Square Enix war dies wohl bewusst, weswegen sie Begleitmedien veröffentlich haben, deren Zweck darin besteht, der "Story" ein kohärentes Gesamtbild zu geben. Durch den CGI-Film Kingsglaive und den 4 Anime-Folgen rund um Noctis' Gefährten, soll der Spieler das Hintergrundwissen um die Geschehnisse selbst rekonstruieren.

 

Ja - die Story ist unglaublich interessant, so man sich denn überhaupt reinliest, reinguckt etc. Auch der eigentliche Hauptbösewicht ist sehr interessant und in Anbetracht seines Werdegangs eine überaus tragische Figur. Dennoch wirkt es bei FF XV so, als ob in der Kerndisziplin des Franchises, nämlich der Story, absolute Amateure tätig waren. Es ist einfach unverzeihlich was für eine Story-Müllhalde hier zum Spielen einladen soll.

 

Eos, Lucis und die Krux der Open World

 

FF XV spielt in Eos - zum Grossteil im Lande Lucis und in ein paar weiteren instanzierten, aber sehr kleinen Einzelgebieten. Von Anfang an kann man die Welt erkunden - absolut frei und ohne jegliche Gameplay- oder Storyzwänge. Wenn man will kann man das Spiel in 20 Stunden durchspielen. Wenn man will kann man auch 60 Stunden in Lucis verbringen, ohne auch nur einen Schritt des Storyweges beschritten zu haben. Diese vollkommene Freiheit steht der storybezogenen Hintergrunddramatik komplett diametral entgegen und bringt die ohnehin torkelnde Geschichte komplett zum Einsturz. Warum soll ich Lunafreya retten gehen, wenn sie mir komplett egal ist und ich lieber Regenbogenfrösche jage? Warum soll ich diese blöden Königswaffen sammeln, wenn sie allesamt optional sind. Aus Stolz über meine Abstammung? Sowohl mein Königreich, als auch mein Vater sind mir völlig egal. Lasst uns campen! Was labert mich dieser Ardyn zu und was ist das überhaupt für ein Knilch? Ich will lieber fischen gehen...

 

Die Open World von FF XV ist sehr gross und sehr vielfältig. Umso erstaunlicher die vielen Stolpersteine die einem das Spiel entgegenwirft, obwohl es ja eigentlich zur Entdeckung einladen soll. Da wird strikt auf Schienen gefahren, mit gefühlten 2 Kilometern pro Stunde. Vor allem zu Beginn muss alle paar Kilometer aufgetankt werden, weil das Auto sonst irgendwo in der Pampa hängen bleibt. Der Tag/Nachtwechsel ist absurd schnell. Man hat kaum Zeit einen Questpunkt anzusteuern und unterwegs 1-2 unvorhergesehene Kämpfe zu absolvieren, bevor man wieder aufpassen muss, wo man nachts hingeht, wenn man nicht von völlig overpowerten Monstern zu Müsli verarbeitet werden möchte.

 

Die meisten optionalen Quests sind ohnehin Langeweile pur - töte 5/5 soundso oder 7/7 davon. Sammle die Hundemarke ein. Bringe ein Reparaturkit. Inspiziere die drei Energiemasten. Schliesse 7 Ventile. Sammle 5 grüne/gelbe/rote/Regenbogenfrösche. Beschäftigungstherapie in Reinkultur. Immerhin kurzweiliger und etwas motivierender als der inexistenten Story zu folgen.

 

Man verliert sich dennoch komplett in dieser Welt - genauso wie die Entwickler den Faden verloren haben. Es ist absolut erstaunlich.

 

Irgendwann merkte Square Enix wohl, dass noch eine Geschichte erzählt werden muss und dass die sinnfreie aber spassige Open World eine spannende Geschichte verhindert. Also wechselt man in der zweiten Hälfte (oder im letzen Drittel) in einen Schlauch, der sogar noch schlimmer als die berühmtberüchtigten FF XIII Schläuche ist. Das letzte Drittel von Final Fantasy XV spielt fast ausschliesslich in einem Zug oder besser gesagt auf einem Zuggang. Man geht nur vor und zurück und zwar so ewig lange und verdammt langweilig, bis das Spiel entweder irgendwas im Hintergrund geladen hat oder zur Einsicht kommt, dass jetzt genügend Flächengrösse simuliert wurde und der Spieler für 1-2 Kämpfe wieder an die frische Luft raus darf, bevor er wieder in den Zuggang gesperrt wird. Es ist Schrott. Es ist Müll. Erzählerisch eine Beleidigung, programmiertechnisch die faulste aller möglichen Lösungen. Nun gut, denkt man sich, werde ich halt durch die Geschichte gelotst. Wäre ja auch gut, wenn man die Hintergründe kennt, dann fiebert man wohl mit. Ich habe nichts davon gespürt. Ja - ich habe Kingsglaive 2 Mal geschaut, ja, ich habe auch den Anime geschaut und bis auf den Bösewicht sind mir bis zum Schluss alle Figuren absolut egal gewesen. Ich habe am Schluss geheult, aber eher wegen dem Bösewicht und wegen der Dramatik einer Geschichte die zwar da war, aber Square nicht in der Lage war zu erzählen. Unfassbar eigentlich.

 

Gameplay

 

Das nun, und das kann ich 100 prozentig zugeben und garantieren, ist eigentlich das was mich seit mittlerweile 80 Stunden in Lucis hält. Das Kampfsystem wird mit voranschreitender Spielzeit und aufsteigendem Level immer komplexer. Die gefundene/gekaufte/gebastelte Ausrüstung wird immer wichtiger. Level 99 (den Höchstlevel) zu erreichen ist kein Garant für Erfolg. Wenn man nicht taktisch vorgeht, die falschen Waffen ausgerüstet hat, die falschen Accessoires auf sich trägt und die Steuerung mit Schlagen, Blocken, Porten, Warpen, Linken, Blindsiden, Breaken etc. nicht beherrscht, wird man ganz schnell von einigen Level 42 Mobs aufgerieben.

 

Es ist unglaublich tiefgründig, hochkomplex und erlaubt bei guter Beherrschung absurd geile Combos, welche ein Zerstörungsfeuerwerk auf dem Bildschirm zünden, wie ich es in einen JRPG selten zuvor erlebt habe. Wenn dann auch noch die Summons mitmischen ist die Gänsehaut vorprogrammiert. Ohne Zweifel ist das Kampfsystem das grosse Herausstellunsgmerkmal des 15. Teils und ich finde es einfach perfekt.

 

Die Boyband

 

Anders als in allen bisherigen Final Fantasies spielt man erstmals nicht unterschiedliche Charaktere. Man ist auf Noctis beschränkt, wobei die 3 Kumpane Prompto, Ignis und Gladio weitgehend selbstständig agieren und man ihnen von Zeit zu Zeit Sepzialkommandos geben kann, wenn die entsprechde Aktionsleiste aufgefüllt ist. Da kann dann Prompto einen gezielten Schuss setzen, Gladio einen Wirbel mit dem Grosschwert entfesseln oder Ignis passenderweise einen Zauber wirken, der gekonnt die Schwächen des entsprechenden Gegner ausnützt.

 

Zwischen den Kämpfen verbringen die Jungs den Grossteil der Zeit im Auto, hören sich Musik aus alten FF-Spielen an, steigen immer wieder mal aus, um Fotos zu schiessen oder Chocobos zu reiten, reden völlig bekloppt und behindert über Mädchen, ziehen sich gegenseitig auf etc. Es ist absurd, was da abläuft, wenn man bedenkt wie dramatisch der Aufbruch war, dass die Welt den Bach runter geht und die vier nichts besseres zu tun haben, als umherzufahren und sich die Zeit auf einem ziellosen Roadtrip zu vertreiben! Viele Reviews loben die Freundschaft der Jungs. Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, hätte ich den Anime nicht geschaut. Kennt man diesen nicht, regt man sich nur darüber auf wie der eine verklemmt Schwule nur Fotos vom Muskelprotz der Gruppe schiesst, der andere nur an Kochrezepte denkt, der dritte seiner grossen Liebe nachheult, die er seit 15 Jahren nicht mehr gesehen hat... :jackie: Warum sollen das Freunde sein? Was schweisst sie zusammen, ausser dass die drei des Prinzen Bodyguards sind?

 

Trotzdem habe ich die Jungs extrem liebgewonnen während meiner 80-stündigen Spieldauer. Allerdings wohl eher aus Gewohnheit und nicht weil deren ach so tiefe Freundschaft so grandios und realistisch dargestellt wird...

 

Sound und Musik

 

Ich habe grösstenteils die englische Sprachfassung gespielt, da sie mir gefiel. Ich habe mir von verschiedenen Seiten sagen lassen, dass es in der deutschen und der japanischen Originalvariante teilweise erhebliche übersetzungsbedingte Abweichungen gibt, die seltsam sind. Das kann ich nicht beurteilen. Sowohl die deutschen als auch die englischen Sprecher waren gut.

 

Der Soundtrack ist ebenfalls sehr gelungen. Einige der Kompositionen sind wunderschön, andere so ohrwurmhaft komponiert, dass ich sie noch lange summen werde.

 

Fazit

 

Final Fantasy 15 ist schlicht kaputt. Nichts ergibt auch nur annähernd ein kohärentes und überzeugendes Gesamtbild. Liest man mein Review, denkt man wohl was das soll? Ist denn irgendwas am Spiel überhaupt gut? Ja, den so kaputt FF XV auch sein mag, so toll ist es irgendwie geworden. Und ich kann nicht darauf zeigen, ohne vielleicht das Kampfsystem. So viele der einzelnen Bestandteile von FF XV sind ünüberlegt, unlogisch und einfach nur Scheisse. Da muss doch die Summe der Einzelteile auch völliger Quark sein. Das ist aber nicht der Fall. Löblicherweise hat Square angekündigt die groben Probleme in Zukunft durch Gratispatches etc. ausbügeln zu wollen. Doch auch wenn sie drin bleiben, ist FF XV mehr als nur die Summe seiner Teile. Ich hätte kaum 80 Stunden gespielt, wenn es nicht schlecht und gleichzeitig ein Geniestreich wäre. Was es zum Geniestreich werden lässt, kann ich nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass FF XV definitiv ein Geniestreich ist.

 

Unglaublich. :wtf-m:

bearbeitet von ushan
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Ganz tolles Review Ushi :mushy:

 

Es kommt mir ein bisschen so vor, als würden sich unsere beiden Berichte wunderbar ergänzen und die Magie des Spiels noch etwas verdeutlichen. Das eine Review beleuchtet das Yin etwas stärker, das andere das Yang :mushy:..

 

Ihm wohnt eine Magie inne, die ich nicht verstehe und noch weniger zu kontrollieren vermag - ihr aber voll und ganz erlegen bin.

 

Es hat haufenweise Makel dieses Ding. Haufenweise. Und trotzdem.... :mushy:

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Ganz tolles Review Ushi :mushy:

 

Es kommt mir ein bisschen so vor, als würden sich unsere beiden Berichte wunderbar ergänzen und die Magie des Spiels noch etwas verdeutlichen. Das eine Review beleuchtet das Yin etwas stärker, das andere das Yang :mushy:..

 

 

 

Es hat haufenweise Makel dieses Ding. Haufenweise. Und trotzdem.... :mushy:

 

Ich finde dein Review auch toll und empfinde eben auch so. Ich dachte nur, dass es überflüssig ist dasselbe oder ähnliches zu schreiben, wo man auch die andere Seite der Münze beleuchten könnte. Ich liebe FF XV wirklich, sonst würde ich es nicht platinieren wollen, aber es treibt mich so zur Weisglut :ming:

bearbeitet von ushan
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Ich finde dein Review auch toll und empfinde eben auch so. Ich dachte nur, dass es überflüssig dasselbe oder ähnliches zu schreiben, wo man auch die andere Seite der Münze beleuchten könnte. Ich liebe FF XV wirklich, sonst würde ich es nicht platinieren wollen, aber es treibt mich so zur Weisglut :ming:

 

:mushy:

 

Ja - versuche eigentlich auch nie zu schreiben, was schon geschrieben wurde :cookie:

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Es ist einfach unverzeihlich was für eine Story-Müllhalde hier zum Spielen einladen soll.

 

Warum soll ich Lunafreya retten gehen, wenn sie mir komplett egal ist und ich lieber Regenbogenfrösche jage? Warum soll ich diese blöden Königswaffen sammeln, wenn sie allesamt optional sind. Aus Stolz über meine Abstammung? Sowohl mein Königreich, als auch mein Vater sind mir völlig egal. Lasst uns campen! Was labert mich dieser Ardyn zu und was ist das überhaupt für ein Knilch? Ich will lieber fischen gehen...

 

Die Open World von FF XV ist sehr gross und sehr vielfältig. Umso erstaunlicher die vielen Stolpersteine die einem das Spiel entgegenwirft, obwohl es ja eigentlich zur Entdeckung einladen soll. Da wird strikt auf Schienen gefahren, mit gefühlten 2 Kilometern pro Stunde. Vor allem zu Beginn muss alle paar Kilometer aufgetankt werden, weil das Auto sonst irgendwo in der Pampa hängen bleibt. Der Tag/Nachtwechsel ist absurd schnell. Man hat kaum Zeit einen Questpunkt anzusteuern und unterwegs 1-2 unvorhergesehene Kämpfe zu absolvieren, bevor man wieder aufpassen muss, wo man nachts hingeht, wenn man nicht von völlig overpowerten Monstern zu Müsli verarbeitet werden möchte.

 

Man verliert sich dennoch komplett in dieser Welt - genauso wie die Entwickler den Faden verloren haben. Es ist absolut erstaunlich.

 

Irgendwann merkte Square Enix wohl, dass noch eine Geschichte erzählt werden muss und dass die sinnfreie aber spassige Open World eine spannende Geschichte verhindert. Also wechselt man in der zweiten Hälfte (oder im letzen Drittel) in einen Schlauch, der sogar noch schlimmer als die berühmtberüchtigten FF XIII Schläuche ist. Das letzte Drittel von Final Fantasy XV spielt fast ausschliesslich in einem Zug oder besser gesagt auf einem Zuggang. Man geht nur vor und zurück und zwar so ewig lange und verdammt langweilig, bis das Spiel entweder irgendwas im Hintergrund geladen hat oder zur Einsicht kommt, dass jetzt genügend Flächengrösse simuliert wurde und der Spieler für 1-2 Kämpfe wieder an die frische Luft raus darf, bevor er wieder in den Zuggang gesperrt wird. Es ist Schrott. Es ist Müll. Erzählerisch eine Beleidigung, programmiertechnisch die faulste aller möglichen Lösungen. Nun gut, denkt man sich, werde ich halt durch die Geschichte gelotst. Wäre ja auch gut, wenn man die Hintergründe kennt, dann fiebert man wohl mit. Ich habe nichts davon gespürt. Ja - ich habe Kingsglaive 2 Mal geschaut, ja, ich habe auch den Anime geschaut und bis auf den Bösewicht sind mir bis zum Schluss alle Figuren absolut egal gewesen. Ich habe am Schluss geheult, aber eher wegen dem Bösewicht und wegen der Dramatik einer Geschichte die zwar da war, aber Square nicht in der Lage war zu erzählen. Unfassbar eigentlich.

 

Das nun, und das kann ich 100 prozentig zugeben und garantieren, ist eigentlich das was mich seit mittlerweile 80 Stunden in Lucis hält. Das Kampfsystem wird mit voranschreitender Spielzeit und aufsteigendem Level immer komplexer. Die gefundene/gekaufte/gebastelte Ausrüstung wird immer wichtiger. Level 99 (den Höchstlevel) zu erreichen ist kein Garant für Erfolg. Wenn man nicht taktisch vorgeht, die falschen Waffen ausgerüstet hat, die falschen Accessoires auf sich trägt und die Steuerung mit Schlagen, Blocken, Porten, Warpen, Linken, Blindsiden, Breaken etc. nicht beherrscht, wird man ganz schnell von einigen Level 42 Mobs aufgerieben.

 

Es ist unglaublich tiefgründig, hochkomplex und erlaubt bei guter Beherrschung absurd geile Combos, welche ein Zerstörungsfeuerwerk auf dem Bildschirm zünden, wie ich es in einen JRPG selten zuvor erlebt habe. Wenn dann auch noch die Summons mitmischen ist die Gänsehaut vorprogrammiert. Ohne Zweifel ist das Kampfsystem das grosse Herausstellunsgmerkmal des 15. Teils und ich finde es einfach perfekt.

 

Viele Reviews loben die Freundschaft der Jungs. Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, hätte ich den Anime nicht geschaut. Kennt man diesen nicht, regt man sich nur darüber auf wie der eine verklemmt Schwule nur Fotos vom Muskelprotz der Gruppe schiesst, der andere nur an Kochrezepte denkt, der dritte seiner grossen Liebe nachheult, die er seit 15 Jahren nicht mehr gesehen hat... :jackie: Warum sollen das Freunde sein? Was schweisst sie zusammen, ausser dass die drei des Prinzen Bodyguards sind?

 

Trotzdem habe ich die Jungs extrem liebgewonnen während meiner 80-stündigen Spieldauer. Allerdings wohl eher aus Gewohnheit und nicht weil deren ach so tiefe Freundschaft so grandios und realistisch dargestellt wird...

 

 

Final Fantasy 15 ist schlicht kaputt. Ich hätte kaum 80 Stunden gespielt, wenn es nicht schlecht und gleichzeitig ein Geniestreich wäre. Was es zum Geniestreich werden lässt, kann ich nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass FF XV definitiv ein Geniestreich ist.

 

Unglaublich. :wtf-m:

Ich bin Verwirrt :ugly:.

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